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Alte Zelle mit neuem Leben


Die Idee, sich ohne jede Formalität, anonym und obendrein noch kostenlos über Bücher auszutauschen, entstand bereits in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Eine besonders reizvolle Idee ist nun in Brühl im Franziskanerhof realisiert worden.  

Alte Zelle mit neuem Leben

Die Idee, sich ohne jede Formalität, anonym und obendrein noch kostenlos über Bücher auszutauschen, entstand bereits in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Und fast so vielfältig wie der Büchermarkt sind auch die Möglichkeiten eine solche öffentliche Bibliothek einzurichten und zu gestalten. Eine besonders reizvolle Idee ist nun in Brühl im Franziskanerhof realisiert worden.

Wahrzeichen von 40 Jahren Freundschaft

Seit fast 40 Jahren verbindet Brühl mit der englischen Stadt Royal Leamington Spa eine freundschaftliche Partnerschaft. Weithin sichtbares Wahrzeichen dieser Freundschaft war seit 1980 eine echte und selbstverständlich funktionstüchtige britische Telefonzelle. Doch nun, mehr als 30 Jahre später war das gute Stück in die Jahre gekommen. Was also tun. Sie einfach auszurangieren stand völlig außer Frage, denn schließlich hat sie für die Brühler einen hohen ideelen Wert, steht sie doch nicht nur für die Freundschaft zu den englischen Nachbarn, sondern auch für Kommunikation und Verständigung. So entstand die Idee, die Telefonzelle in einen öffentlichen Bücherschrank umzugestalten.

Großzügige Unterstützung des Rotary Clubs Brühl

Mit Unterstützung des Rotary Clubs Brühl, der für alle im Rahmen der Restaurierung anfallenden Kosten aufkam, konnte das gute Stück in unzähligen Arbeitsstunden, viele davon außerhalb der regulären Arbeitszeit und als freiwillige ehrenamtliche Tätigkeit, von Bernd Kremer und Herbert Uhrhan, beides Mitarbeitern der Stadtverwaltung, wieder in seinen Originalzustand versetzt werden. „In diesem Jahr feiern wir unser 20jähriges Clubjubiläum“, so der Präsident Manfred Dressel, „und selbstverständlich wollten wir etwas für unsere Stadt leisten. Die Idee eines öffentlichen Bücherschrankes rief bei unseren Mitgliedern gleich Begeisterung hervor und somit war uns klar: Dieses Projekt verdient unsere Unterstützung.“ Besonders konnten sich die Brühler Rotarier über den Besuch ihrer englischen Freunde aus Royal Leamington Spa freuen. „Eigentlich wären wir in diesem Jahr an der Reihe gewesen unsere Freunde in England zu besuchen“, erzählt Dieter Dahmen, der das Projekt „Telefonzelle“ seitens der Rotarier maßgeblich unterstützt und begleitet hat, „doch als wir unseren Freunden von unserem Jubiläum und dem Plan, die alte Telefonzelle für diesen Zweck umzugestalten erzählten, waren sie sofort bereit zu uns zu kommen und hier in Brühl mit uns zu feiern.“

„Dass wir hier und heute die alte Telefonzelle einer neuen Bestimmung übergeben können“, freute sich Bürgermeister Michael Kreuzberg in seiner Eröffnungsrede, „ist auch ein Symbol der Zeitgeschichte und der Kommunikation, denn nicht nur mittels Telefon, sondern auch über den Austausch von Büchern ist Kommunikation und Verständigung möglich.“

 

Schon jetzt der Liebling der Brühler Bücherfreunde

Nun steht sie also an ihrem neuen Platz im Franziskanerhof und hat schon vor „Dienstantritt“ ihre Liebhaber und Betreuer gefunden. Ausgestattet nicht nur mit einem Solarpanel, das bei einbrechender Dunkelheit mittels eines Bewegungssensors im Innern für Licht sorgen wird, sondern auch mit einer neuen Schließanlage wird sie Wochentags von 7.00 bis 20.00 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 8.00 bis 18.00 Uhr für Jedermann offenstehen. Betreut wird sie von Anwohnern des Franziskanerhofes und der „Chefin“ des Cafés „Buschheuer“. Dass sie aber bereits einen neuen Platz in den Herzen der Brühler gefunden hat, konnte man an den vielen Interessenten erkennen, die nicht nur gekommen waren, um sich das ein und andere aus dem Bestand zu entnehmen, sondern auch mit vollen Armen kamen, um ihr ihre ausgelesenen Bücherschätze anzuvertrauen.



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