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Dämmerung über Birma


Trotzdem wäre es kleinkariert und ungerecht, dem Buch aus nur diesem Grund keine Aufmerksamkeit zu schenken, denn insgesamt ist ihr mit „Dämmerung über Birma“ ein beeindruckendes Stück Zeitgeschichte gelungen.  

Dämmerung über Birma

Als Churchill den Begriff des „Eisernen Vorhangs“ prägte, dachte er zwar nicht gerade an Birma, aber kaum etwas dürfte treffender sein als eben diese Bezeichnung. Viele Jahre schottete sich das Land völlig gegenüber der Außenwelt ab und erst der verheerende Tropensturm Nargis, der ungezählte Opfer forderte, zog 2008 die Blicke der Weltöffentlichkeit auf das Land zwischen Thailand, Laos, der Volksrepublik China, Indien, Bangladesch und dem Golf von Bengalen.

Wahrscheinlich noch weniger als wir, die wir uns mal eben ruckzuck via Internet und Wikipedia „schlau“ machen können, dürfte es wohl Inge Sargent gegangen sein als sie 1953 den Bergbauingenieur Sao Kya Seng heiratet und mit ihm in seine Heimat fährt, wo sie mit Staunen lernt, dass ihr Angetrauter nicht nur Ingenieur, sondern eben auch Kronprinz ist. Nun könnte es also eine schnulzig-schöne Liebesgeschichte fast im Fernsehen sein, hätte nicht die birmesische Geschichte eben einen anderen Verlauf genommen, hätte nicht Sao in den Lagern der Militärjunta den Tod gefunden und hätte Sargent nicht mit ihren beiden kleinen Töchtern fliehen müssen …

Man merkt ihr an, dass sie keine „geborene“ Schriftstellerin ist, dafür ist ihre Biografie, die sie nun auch noch in der Dritten Person geschrieben hat, ein wenig zu holperig geraten. Trotzdem wäre es kleinkariert und ungerecht, dem Buch aus nur diesem Grund keine Aufmerksamkeit zu schenken, denn insgesamt ist ihr mit „Dämmerung über Birma“ ein beeindruckendes Stück Zeitgeschichte gelungen.

Das Leben der Shan-Prinzessin ist im Unionsverlag erschienen und kostet in der handlichen Ausgabe 8,95 Euro.



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