Der Fall Collini

Der Fall Collini

Auch, wenn die Geschichte mit einem Mord beginnt, zumal mit einem äußerst brutalen und gewalttätigem – ein Krimi ist es nicht, denn der Täter steht fest. Was im Unklaren bleibt ist sein Motiv. Wie kam es dazu, dass der bisher unbescholtene Fabrizio Collini in einem Berliner Luxushotel einen angesehenen Großindustriellen ermordet.

Als Pflichtverteidiger wird der junge und noch unerfahrene Anwalt Caspar Leinen bestellt. Für den jungen Mann, der in dem Fall zunächst eine Karrierechance sieht, beginnt bald ein Alptraum, denn der Ermordete war der Großvater seines besten Freundes und der Täter schweigt.

Doch bald schon stellt sich heraus, dass nichts so ist wie es scheint und die Wurzeln dieses Verbrechens weit in die Vergangenheit reichen – weiter als die Erinnerungen von Caspar Leinen.

Nicht nur ist Ferdinand von Schirach, der seit 1994 in Berlin als Strafverteidiger arbeitet, eine spannende Schilderung des deutschen Gerichtsalltags gelungen. Vielmehr noch als die Vielschichtigkeit der Geschichte fasziniert die klare und eindrucksvolle Sprache, deren er sich bedient. (Sage noch einer etwas über trockenes Juristendeutsch.)

Mehr über das Buch und seinen Inhalt zu verraten würde wohl den Spannungsbogen, der sich unaufhaltsam aufbaut, nur zerstören, deshalb machen wir es kurz: „Der Fall Collini“ von Ferdinand von Schirach, der im Piper Verlag erschienen ist, gehört zu den absoluten Highlights, passt mit seinen rund 192 Seiten auch noch ins Handgepäck und ist von der ersten bis zur letzten Seite nur eins: LESENSWERT!

In der Moewes Buchhandlung ist „Der Fall Collini“ aus dem Piper Verlag für 16,99 Euro versandkostenfrei zu bestellen.