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Die Kleidermacherin


Über fast drei Jahrzehnte spannt Núria Pradas die Geschichte vom Modehaus Santa Eulalia, von Laia, die 1917 als Lehrling dort anfängt und den Geschicken der Gründerfamilie. Und sozusagen ganz nebenbei entdeckt man beim Lesen auch einen Teil ...  

Die Kleidermacherin

Ich gebe zu, dass ich nachtragend bin. Jetzt ist es schon fast dreißig Jahre her, dass meine Reiselust auf die iberische Halbinsel geführt hat, aber weil mir die Spanier damals weder gastlich noch freundlich erschienen, habe ich bisher um das Land im Südwesten Europas einen großen Bogen gemacht und mich schlichtweg einfach nie wieder dafür interessiert.

Und möglicherweise hätten mich meine Vorurteile sogar davon abgehalten „Die Tuchmacherin“ zu lesen, hätte ich auf dem Schirm gehabt, dass die Geschichte nun ausgerechnet in Barcelona spielt. Aber manchmal ist es eben ganz gut, wenn man nicht alles vorwegnimmt.

Über fast drei Jahrzehnte spannt Núria Pradas die Geschichte vom Modehaus Santa Eulalia, von Laia, die 1917 als Lehrling dort anfängt und den Geschicken der Gründerfamilie. Und sozusagen ganz nebenbei entdeckt man beim Lesen auch einen Teil der spanischen Geschichte, den wir womöglich viel weniger auf dem Schirm haben als die Geschicke Mitteleuropas, denn anders als „wir“ erleben die Spanier den Zweiten Weltkrieg zwar nur am Rande, ohne sich aktiv daran zu beteiligen, aber auch der Bürgerkrieg im eigenen Land fordert seine Opfer.

Insgesamt möchte ich sagen eine durchaus lesenswerte und unterhaltsame Lektüre mit dem kleinen Wermutstropfen, dass es zu Teilen leider etwas schlampig lektoriert ist, aber daran kann man ja für die zweite Ausgabe noch arbeiten.

„Die Kleidermacherin“ von Núria Pradas ist zum Preis von 10,- Euro im Penguin Verlag erschienen.



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