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So schön und doch so traurig


„Auf den Frauen der Familie Ermoza scheint ein Fluch zu liegen, der ihnen das Glück in der Liebe verwehrt“ heißt es im Klappentext der „Schönheitskönigin von Jerusalem“. Stimmt, trifft aber nicht nur die Frauen, sondern die Männer ebenso. Aber jetzt ...  

So schön und doch so traurig

Ach ich weiß gar nicht so genau, welcher unserer Dichterfürsten es war, der die Weisheit „gut prüfe, wer sich ewig binde“ von sich gegeben hat, aber egal Recht hat er auf alle Fälle gehabt.

„Auf den Frauen der Familie Ermoza scheint ein Fluch zu liegen, der ihnen das Glück in der Liebe verwehrt“ heißt es im Klappentext der „Schönheitskönigin von Jerusalem“. Stimmt, trifft aber nicht nur die Frauen, sondern die Männer ebenso. Aber jetzt mal alles auf Anfang.

Die Geschichte beginnt irgendwann in den 20er Jahren (also des letzten Jahrhunderts – was auch sonst) in Jerusalem. Hier heiratet nicht, wer sich liebt, sondern wem einem von den Müttern zugeteilt wird und ausgeschlossen sind „Mischehen“ zwischen Sepharden und Askenazen. Da kann man sich noch so sehr in eine oder einen von der „anderen Seite“ vergucken, am Ende nutzt es nichts.

Nun mögen Vernunftehen vielleicht nicht einmal die schlechteste Variante des Zusammenlebens sein, aber für die Ermozas erweisen sie als lebenslange Tortur.

Nun könnt‘ man ja sagen, dass man das nicht unbedingt auch noch lesen muss, ist doch die eigene Beziehung auch nicht immer nur von eitel Sonnenschein durchflutet, was also sich noch „anderer Leuts“ Probleme an den Hals lesen?

Nun, vielleicht weil Sarit Yishai-Levi eben nicht nur die Familiengeschichte der verkorksten Ehen der von Ermoza erdacht und aufgeschrieben hat, sondern uns auch ein kleines Stück jüdisch-israelischer Geschichte in Jerusalem erzählt und allein dafür lohnt es sich schon.

Und vielleicht, mit ein bisschen Glück stellen wir entweder fest, dass es bei uns doch gar nicht so schlecht läuft (verglichen mit anderen) oder wir finden doch einen Weg des besseren Zusammenlebens. Man kann ja schließlich auch von anderen lernen.

Lohnenswert ist „Die Schönheitskönigin von Jerusalem“ allemal.

Ist übrigens im Aufbau Verlag erschienen und kostet 22,95 Euro.



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