Die Umkehrung der Liebe

Die Umkehrung der Liebe

Nun schiebe ich dieses Buch schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf meinem Schreibtisch hin und her und kann Ihnen noch nicht mal sagen, warum ich mich mit einer Buchbesprechung so schwer tue.

Liegt’s am Titel? „Die Umkehrung der Liebe“ – was soll man denn damit anfangen? Was ist denn das Gegenteil von Liebe? Hass oder doch eher Gleichgültigkeit? Und um all das geht es doch gar nicht und ein Liebesroman im klassischen Sinne ist es nun auch nicht.

In ihrem Erstlingswerk – angestoßen durch die Zeitungsmeldung über den Selbstmord einer Mutter – erzählt Maria Paola Colombo die Geschichte von Cica („Narbe“), die nach dem Selbstmordversuch ihrer Mutter alleine mit ihrem zur Liebe augenscheinlich völlig unfähigen Vater verbringen muss und von dem geistig behinderten Jungen „Walker“, der, ganz anders als Cica in einer liebevollen und fürsorglichen Umgebung aufwächst. Hätte Colombo nicht mit Walker und seiner Familie einen Kontrapunkt zu Cicas Lebenswelt, in der nur die alte Nachbarin für etwas Zuneigung sorgt, einen Kontrapunkt geschaffen, es wäre wohl ein zutiefst trauriges und damit eigentlich nicht lesbares Buch geworden. Aber wie gesagt, ist es ja nicht.

Sie finden das, was ich jetzt hier zu Papier gebracht habe, nicht wirklich überzeugend? Und es kann Sie nicht dazu verleiten einen näheren Blick in das Buch werfen zu wollen? Sehen Sie, das ist eben mein Problem. Es ist ein wunderschönes und anrührendes Buch, aber ich finde die Worte nicht, um Ihnen das nahezubringen. Mag sein, dass es auch daran liegt, dass die Geschichte insgesamt zunächst zwar etwas kompliziert ist, aber am Ende auch durch seine so schöne Sprache überzeugt, die es schwer macht, dagegen „anzuschreiben“.

Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder, Sie vertrauen mir einfach und investieren die 19,99 Euro quasi auf gut Glück oder sie schauen unter www.moewes.info schon mal rein. Hier finden Sie nämlich eine erste Leseprobe. Viel Spaß beim Lesen!