Mutmacher-Hörbuch auf leisen Sohlen

Mutmacher-Hörbuch auf leisen Sohlen

Ich weiß nicht, ob es eine Frage des Alters ist oder des Wetters oder was auch immer, aber zwischendurch packt mich einfach die große Sinnkrise und es bleibt wenig Platz außer für ein paar große Fragen des Lebens: „Soll das alles gewesen sein?“ oder (auch sehr beliebt) „Wie wird es weitergehen?“

Mit Freunden und Kollegen zu sprechen hat in der Regel wenig Sinn, entweder wollen sie nicht mit müßigem Gejammer vollgetextet werden oder sie haben auch keine Antwort parat. Also bleibt am Ende nur die „Flucht“ in eine Geschichte. Diesmal also „Ein Jahr auf dem Land“.

Ihren Zenit als gefragte Fotografin hat sie längst überschritten, ihre Ehe ist seit Jahren passé und der Sohn längst aus dem Haus. Die Einkünfte schrumpfen und die Kosten steigen. Also sieht sich Rebecca Winter gezwungen, ihr New Yorker Appartement zu vermieten und für weitaus weniger Geld mit einem kleinen Haus auf dem Land vorlieb zu nehmen.

Ich gebe zu, dass klingt auf den ersten Blick nun auch nicht verlockend, eher so als düsterer Ausblick, wo man selbst noch landen wird, wenn kein Wunder geschieht.

Anna Quindlen lässt sich Zeit mit ihrer Geschichte. Hier gibt es keine „Knalleffekte“, keine weißen Ritter und keine großen Wunder. Rebecca ist eigentlich ein Allerweltsmensch und alles, was mit ihr und um sie herum geschieht, ist so alltäglich, dass man sich getrost darin wiederfinden kann. Und darum kann man, wenn das Leben dann doch noch mal Mut, Inspiration und eine neue Liebe schenkt, daran glauben, dass einem selbst das auch passieren könnte, weil es eben so nah dran ist am „richtigen“ Leben. Wie gesagt: Mutmacher-Hörbuch auf leisen Sohlen.

Und Sie? Können Sie auch ein bisschen Mutmachen gebrauchen? Dann hören Sie doch mal rein in „Ein Jahr auf dem Land“.