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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Kein bisschen Harry Potter


Es ist ja immer viel geredet und spekuliert worden, dass die Gute angeblich die ganze Zauberer-Geschichte nur geklaut hätte, ich kann das nicht beurteilen, aber mit „Ein plötzlicher Todesfall“ dürfte sie wohl mehr als bewiesen haben, dass sie ...  

Kein bisschen Harry Potter

Wenn ich richtig mitgezählt habe, dann waren es insgesamt sieben Bände, mit denen J. K. Rowling Leser aller Altersschichten rund um die Abenteuer des Zauberlehrlings Harry Potter in den Bann gezogen hat.

Und nun also etwas völlig Neues? Kein bisschen Magie mehr? Ja und nein würde ich sagen. Denn einerseits könnte man sich nun wirklich kaum „normalere“ Menschen vorstellen, als die, die Kleinstadt Pagford bevölkern. Lauter nette, wohlanständige Menschen wie wir doch hoffentlich auch oder aber eben nicht. Kaum nämlich, dass Gemeinderatsmitglied Barry Fairbrother plötzlich und unerwartet eines völlig natürlichen Todes (nein, da hat keine Todesfee und noch nicht einmal eine rächende Ehefrau die Hand im Spiel gehabt), wird das ganze beschauliche Städtchen in einen Sog des Bösen gezogen. Dazu bedarf es nun weder eines Lord Voldemorts noch sonst irgendwelcher magischer Gestalten. Das ist als wenn man bei einem Gerüst den tragenden Balken entfernt und auf einmal bricht alles zusammen.

Wie gerne würde ich mich jetzt zurücklehnen und mit selbstzufriedener Gewissheit sagen, dass ich zum Glück nie so reagieren würde wie die Pagforder. Aber kann man wirklich? Ich meine, ich will’s hoffen, aber … Ganz ohne Zauberei und Magie und in der deutschen Hörbuchversion getragen durch die grandiose Stimme von Christian Berkel schafft Rowling es, Grauen und Schauder zu erzeugen, wenn sie rasiermesserscharf die Schwächen und Blindheiten der ach so wohlanständigen Leute auseinandernimmt und blitzt nicht manchmal sogar ein Wiedererkennen mit sich selbst oder Menschen, die man kennt oder meint zu kennen auf?

Wer mit Harry Potter und Kollegen nichts hat anfangen können, der sollte sich bloß nicht vom berühmten Namen abschrecken lassen. Es ist ja immer viel geredet und spekuliert worden, dass die Gute angeblich die ganze Zauberer-Geschichte nur geklaut hätte, ich kann das nicht beurteilen, aber mit „Ein plötzlicher Todesfall“ dürfte sie wohl mehr als bewiesen haben, dass sie abschreiben nicht nötig hat. Kurz gesagt: Ich finde das grandios!

Als ungekürzte Lesung im Hörverlag erschienen, kosten die 16 Scheiben zwar 49,99 Euro, bieten dafür aber 19 Stunden Hörvergnügen der Extraklasse und können quasi overnight bei Moewes bestellt werden.



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