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Die Entführung der Delia Wright


Es bleibt also die Frage, was einem am Ende wichtig ist: Wer „lose Enden“ in einer Geschichte hasst, der sollte wohl besser die Finger davon lassen oder eben erst einmal mit dem ersten Fall starten, aber für alle, die da nicht so penibel sind, ist es ein  

Die Entführung der Delia Wright

Neulich sagte eine Freundin zu mir, dass sie meine Begeisterungsfähigkeit bewundern würde. Ich habe das nicht gleich verstanden, ich halte mich eigentlich nicht für besonders euphorisch. Aber, so führte sie aus, mir würde es anscheinend immer gelingen, jeder Sache irgendetwas Gutes abzugewinnen. Nun ja, da hat sie vielleicht nicht Unrecht. Tatsächlich ist es so, dass ich mich um, nun sagen wir mal, Ausgleich oder „Gerechtigkeit“ bemühe.

Nehmen wir also „Die Entführung der Delia Wright“. Einerseits gebe ich ehrlich zu, dass ich mich schon ein wenig geärgert habe. Weil es nämlich wie sich beim Lesen herausgestellt hat, schon der zweite Fall von Timothy Wilde, dem New Yorker Polizisten wider Willen ist, und ich Band 1 nicht gelesen habe, fand ich die Rückgriffe, die so ziemlich unverständlich blieben, schlicht ärgerlich. Da bin ich von anderen Autoren besseres gewöhnt. Andererseits hat Lyndsay Faye trotzdem ein spannendes Buch geschrieben und ein für mich ziemlich neues Kapitel der amerikanischen Geschichte aufgeschlagen. Bisher war ich nämlich der Meinung, dass es im Norden Amerikas selbst zu Zeiten der Sklaverei ziemlich liberal zuging und bin nun – wenn es denn historisch korrekt ist – eines besseren belehrt worden.

Es bleibt also die Frage, was einem am Ende wichtig ist: Wer „lose Enden“ in einer Geschichte hasst, der sollte wohl besser die Finger davon lassen oder eben erst einmal mit dem ersten Fall starten, aber für alle, die da nicht so penibel sind, ist es ein spannendes Sittengemälde New Yorks um 1846.

Die Entführung der Delia Wright“ ist bei dtv erschienen und kostet 14,90 Euro.



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