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Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Das hängt mir jetzt nach …


Ich glaube, in letzter Konsequenz geht es um die Freiheit des Menschen, die Möglichkeiten, die wir haben, die Entscheidungen, die wir treffen können, die Freiheit, die wir einander lassen müssen und den Respekt vor dem Leben und den Entscheidungen der and  

Das hängt mir jetzt nach …

… dabei hätte „Fast ein ganzes halbes Jahr“ beinahe nicht die 50-Seiten-Hürde genommen… (Wär aber ein herber Verlust gewesen).

Ja, fast hätte ich es nach so rund 20 Seiten wieder weggelegt, weil mir einfach die Hauptfigur nicht gefiel. Mag sein, dass ich ein Snob bin, aber zunächst fand ich Lou, pardon Louisa, so was von fade und langweilig, dass ich wenig Lust hatte, sie durch ein ganzes Buch von 527 Seiten zu begleiten. Weil sie nicht weiß, was sie sonst machen soll, nimmt sie, nachdem sie ihren Job als Kellnerin verloren hat, eine Stelle als Betreuerin eines vom Hals an gelähmten Mannes an, Will, so um die Mitte 30. Ein bisschen schleppt sich die Geschichte auch dann noch hin, wie Louisas Leben eben, bis sie erfährt, dass er mit seiner Mutter einen Handel geschlossen hat. Ein halbes Jahr noch, dann darf er unter ärztlicher Aufsicht den Freitod wählen. Nun ist es an Louisa ihm neuen Spaß am Leben zu vermitteln, um ihn von seiner Entscheidung abzubringen. Ob ihr das gelingen wird?

Laut Klappentext ist es eine Art Liebesgeschichte der besonderen Art, aber ist es das wirklich? Ja, schon, Zuneigung und vielleicht sogar Liebe kommt auch drin vor. Aber ich glaube, in letzter Konsequenz geht es um die Freiheit des Menschen, die Möglichkeiten, die wir haben, die Entscheidungen, die wir treffen können, die Freiheit, die wir einander lassen müssen und den Respekt vor dem Leben und den Entscheidungen der anderen.

Was Jojo Moyes mit „Fast ein ganzes halbes Jahr“ gelungen ist, ist ein überaus feinsinniger Roman über den Umgang miteinander, ganz gleich ob und in welcher Form wir „behindert“ sind. Mich hat das Buch auf alle Fälle sehr, sehr nachdenklich gemacht: Über mich und meine oft voreiligen Urteile und darüber, wie viel Einschränkung ich bereit bin in meinem Leben zu akzeptieren und wie viel Freiheit ich meinen Mitmenschen lassen muss, ungeachtet meiner persönlichen Egoismen.

Tja und angesichts all‘ dessen, lasse ich Ihnen jetzt die Freiheit, was Sie mit diesem Buchtipp anfangen wollen. Empfehlen würde ich: Blättern Sie in der nächsten Moewes Buchhandlung 14,99 Euro hin und lassen Sie sich überraschen, was alles so drinsteckt, aber wie gesagt Sie haben die Wahl …



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