Der Erste

Der Erste

wird nicht der Letzte sein.

Klar kenn‘ ich Salman Rushdie. Man muss schon ziemlich ignorant sein, wenn man den Namen noch nicht gehört haben will. Nur gelesen oder gehört hab‘ ich bisher nichts von ihm. Was aber wohl ein echter Verlust war, aber den werde ich bei Zeit und Gelegenheit auszugleichen wissen.

Eigentlich war es auch diesmal nur ein Zufall, der mich auf seine „Spur“ brachte, nämlich die Frankfurter Buchmesse mit all‘ ihren wunderbaren Büchern und Hörbüchern. Da habe ich nämlich „Golden House“ erspäht und ergattert.

In Kurzem lässt sich die Geschichte ja leicht erzählen:

Der junge Filmemacher René ist fasziniert von Nero Golden und seinen Söhnen, die aus einem Land kommen, dessen Namen nicht genannt werden darf. Weil man sozusagen Tür an Tür lebt, fällt es ihm also leicht Kontakt zu den Goldens zu bekommen, ihre Lebensgeschichte nachzuvollziehen und sie im hier und jetzt zu begleiten.

Fakt aber ist, dass Rushdie die Geschichte so hervorragend mäandern lässt, Nebenschauplätze einfügt und auferstehen lässt, mit Worten zu spielen weiß (lassen Sie sich mal „transzendentales Ferienziel“ in den Ohren zergehen) und einen quasi in einem Rausch von Worten und Geschichten versinken lässt.

Sagen wir mal so: Bis ich einen „neuen“ Rushdie finde, höre ich „Golden House“ vielleicht noch ein zweites oder drittes oder viertes Mal. Ich wette, ich werde immer noch etwas finden und hören, das mir beim ersten Mal entgangen ist und werde mich auch in den nächsten Durchgängen nicht langweilen.

Auch Lust auf eine ausufernd gute Geschichte? „Golden House“ ist zum Preis von 24,99 Euro bei der Hörverlag erschienen.