×

Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

mehr erfahren Sie hier

Literarische Gucklöcher


Vielleicht gerade weil sie nur kleine Gucklöcher öffnet und beschreibt, den Scheinwerfer wie ein Spotlight nur auf einen Ausschnitt richtet, bleibt genug Fantasie, ihre Geschichten nach eigenem Gutdünken zu beginnen und fortzuführen.  

Literarische Gucklöcher

Eine Frau kauft in Südfrankreich ein Haus und wird gleich in der ersten Nacht von einem Einbrecher überfallen oder doch nicht? Denn der vermeintliche Einbrecher ist keiner, sondern ein von den Vorbesitzern engagierter Schauspieler. Aber warum? Und wie geht die Geschichte nach dieser Nacht weiter? Wird sie bleiben oder nicht?

Ein Mann im Zug auf der Reise nach Paris. Eine Mitreisende sagt ihm, dass seine Freundin, die ihn liebevoll am Bahnhof verabschiedet hat, nicht nachkommen wird, dass er sie nie wieder sehen wird. Erst spät stellt sich heraus, dass es ihre Schwester ist …

Husch Jostens Geschichten beginnen irgendwann, einfach so und genauso hören sie auch wieder auf. Ein wenig hat man das Gefühl, es würde etwas fehlen, als würde Sie nie die ganze Geschichte erzählen. Da kann man sich schon ein bisschen betrogen fühlen, so als hätte jemand vorab die Kirschen von der Schwarzwäldertorte geklaut.

Und trotzdem. Vielleicht gerade weil sie nur kleine Gucklöcher öffnet und beschreibt, den Scheinwerfer wie ein Spotlight nur auf einen Ausschnitt richtet, bleibt genug Fantasie, ihre Geschichten nach eigenem Gutdünken zu beginnen und fortzuführen.

Am Ende sind es zehn kleine, aber feine Geschichten geworden. „Fragen Sie nach Fritz“ ist eine wunderbare Lektüre, die einen nicht zwingt Seite für Seite zu lesen, um dem Handlungsverlauf folgen zu können. Vielmehr kann man sich je nach Lust und Laune die eine oder andere Geschichte herauspicken, etwas schmökern, es dann weglegen, um dann beim nächsten Mal doch wieder neugierig zu fragen: Und was passiert diesmal?

„Fragen Sie anch Fritz“ von Husch Josten ist bei Berlin University Press erschienen und kostet



Artikel empfehlen: