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Die große Leere danach


„Amandas Suche“ funktioniert auf gewisse Art und Weise ganz anders als alles, was ich bisher so von Allende kannte, was schön war und unterhaltsam, mich aber nicht zum immer-weiter-immer-weiter-lesen gezwungen hat.  

Die große Leere danach

Egal, was ich bisher von Isabel Allende gelesen habe, alles hat mich irgendwie begeistert und in seinen Bann gezogen. Manchmal vielleicht ein bisschen weitschweifig, ein bisschen zu verzweigt, aber eben trotzdem. Und irgendwie hatte es wohl immer mit Familie, Geschichte, Familiengeschichten und viel mit Südamerika zu tun.

Und jetzt ein Krimi? Und überhaupt kein Südamerika? Nein, diesmal bleibt sie ganz und gar in San Francisco und wechselt noch nicht einmal großartig zwischen den Jahren.

Amanda, Tochter einer ziemlich esoterisch angehauchten Mutter und einem Kripoermittler vertreibt sich ihre Freizeit damit, gemeinsam mit einem Grüppchen anderer junger Leute im Internet auf virtuelle Mördersuche zu gehen. Alles nur ein Spiel eben bis die jungen Leute anfangen sich für eine Mordserie, die die Stadt heimsucht, zu interessieren. Einzelfälle oder doch ein Serienmörder? Was zunächst nur die Freizeitbeschäftigung von einigen Sonderlingen ist, wird bitterböser Ernst als Amandas Mutter verschwindet. Wo ist sie, wer hat sie in ihrer Gewalt und werden Amanda und ihre Helfer schnell genug auf des Rätsels Lösung stoßen?

„Amandas Suche“ funktioniert auf gewisse Art und Weise ganz anders als alles, was ich bisher so von Allende kannte, was schön war und unterhaltsam, mich aber nicht zum immer-weiter-immer-weiter-lesen gezwungen hat. Zwischendurch hörte ich unten die große Wohnzimmeruhr schlagen, erst immer mehr und dann nur noch ein Mal – war mir egal – nur weiterlesen.

Und dann, als ich es ausgelesen hatte, aufgesaugt bis zur letzten Seite, die große Leere. Nein, nicht dass Allende nicht bis zum Ende schlüssig und brillant erzählen würde und es bleibt ja auch kein offenes Ende, nur trotzdem, es ist wie, naja, wer will nach Champagner mit Selters weitermachen …? Ich glaub‘, ich brauche eine Lesepause bis ich dem Buch wieder mit ausreichend Gerechtigkeit entgegentreten kann und das will nun wirklich was heißen.

Amandas Suche“ von Isabell Allende ist bei Suhrkamp erschienen und kostet 24,95 Euro.



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