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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Es hat nichts mit Sex zu tun …


Kent Haruf hat seine Geschichte eben so geschrieben, hat sie enden lassen wie er sie hat enden lassen wollen, aber wer weiß, vielleicht oder hoffentlich vielleicht haben wir ja mehr Chance auf ein kleines bisschen Glück.  

Es hat nichts mit Sex zu tun …

Eines Tages klingelt Addie, eine Witwe von 70 Jahren, mit dem Vorschlag, ob er nicht ab und an bei Ihr übernachten möchte, bei ihrem langjährigen Nachbarn Louis an. „Es habe“, erklärt sie ihm, „nichts mit Sex tun“ und nach anfänglichem Zögern lässt sich Louis auf ihre Einladung ein.

Nachts liegen sie nebeneinander und lassen gegenseitig ihr Leben Revue passieren, erzählen sich von ihren Kindern und tauschen Erinnerungen aus. Es hat nichts mit Sex zu tun. Oder doch? Und wenn schon.

Zwischen beiden alten, einsamen Menschen entsteht eine wunderbare Zweisamkeit, irgendwann ergänzt um Addies Enkel, der die Sommerferien bei ihr verbringt.

Es könnte so einfach sein und so schön, aber …

Kinder erwarten von ihren Eltern, dass sie sie irgendwann loslassen, ihnen eigene Erfahrungen und eigene Wege zugestehen, aber umgekehrt?

Seit gefühlten Ewigkeiten schiebe ich nun „Unsere Seelen bei Nacht“ auf dem Schreibtisch hin und her. Es ist wunderschön und macht Mut und Hoffnung und lässt einen dann doch so unendlich traurig zurück, weil das Leben eben manchmal einfach anders ist.

Kent Haruf hat seine Geschichte eben so geschrieben, hat sie enden lassen wie er sie hat enden lassen wollen, aber wer weiß, vielleicht oder hoffentlich vielleicht haben wir ja mehr Chance auf ein kleines bisschen Glück.

Am Ende kann ich mich nur David Nicholls anschließen: „Ich habe Unsere Seelen bei Nacht schlicht geliebt.“

Das von Ulrich Noethen wunderbar gesprochene Hörbuch ist zum Preis von 16,99 Euro bei Diogenes erschienen.



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