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Das Leuchten am Rande der Welt


Kurz und gut: Selbst wenn Sie im Moment von kalt und düster ziemlich bedient seien sollten, „Das Leuchten am Ende der Welt“ lohnt auf alle Fälle den Ausflug in die Welt von Eis und Schnee. Und wenn nicht jetzt, dann vielleicht, wenn die Tage wieder länger  

Das Leuchten am Rande der Welt

Ich hatte wohl mal wieder nicht genau gelesen worum es ging, jedenfalls traf mich halberwegs der Schlag als ich feststellen musste, dass es um eine Alaska-Expedition geht. Immer kalt und immer dunkel? Dazu noch Hunger und die Ungewissheit, ob man es jemals wohlbehalten nach Hause schaffen wird? Fast hätte ich es ja mit dem Kommentar „Tut mir leid, war wohl ein Irrtum“ ungelesen weggelegt, wenn mir da nicht mal wieder meine Erziehung im Weg gestanden hätte. In solchen und anderen Fällen nämlich steht wie von Zauberhand meine Mutter wie das personifizierte Lenor-Gewissen hinter mir und ermahnt mich, nun doch mal loszulegen, schließlich hätt ich ja drum gebeten.

Sagen wir mal so: Aus einem gelinden Widerwillen wurde nach gefühlt fünf bis zehn Seiten, auf denen ich zunächst dann doch meine Schwierigkeiten hatte „Kopf an die Sache zu kriegen“, echte Begeisterung, schließlich habe ich am Ende nicht ein, sondern eigentlich gleich drei Geschichten gelesen: Die von Allen Forrester, der allen Schwierigkeiten zum Trotz sich seinen Weg durch Alaska bahnt, von Sophie, seiner Frau, die im Fort der US-Armee bleiben muss und dort sehnsüchtig auf seine Rückkehr wartet und last but not least dem etwas grummeligen Walter, der kurzerhand den Nachlass von Allen und Sophie an das historische Museum in Alpine (Alaska) schickt und in der Folge in einen regen Briefwechsel mit Joshua Sloan, dem dortigen Museumskurator, tritt.

So breitet Eowyn Ivey nach und nach das Leben und Träumen, ihre Hoffnungen und Sehnsüchte der vier Menschen aus, führt uns entlang des Wolverine Rivers, lässt uns mit Sophie in versteckte Vogelnester schauen und verliert dabei nie den Überblick, so dass es trotz der verschiedenen Erzählebenen leicht fällt dem roten Faden zu folgen.

Kurz und gut: Selbst wenn Sie im Moment von kalt und düster ziemlich bedient seien sollten, „Das Leuchten am Ende der Welt“ lohnt auf alle Fälle den Ausflug in die Welt von Eis und Schnee. Und wenn nicht jetzt, dann vielleicht, wenn die Tage wieder länger und wärmer werden?

Es wäre ein echter Fehler, es nicht zu lesen.



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