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Jetzt will ich aber nicht missverstanden werden!


Nun gehört „Malavita“ vielleicht nicht unbedingt in den Olymp der ganz großen Mafia-Epen, aber vielleicht will es das ja auch gar nicht? Manchmal darf es auch einfach nur gute, aber eben nicht zu anspruchsvolle Unterhaltung sein, etwas, was uns zum ...  

Jetzt will ich aber nicht missverstanden werden!

Wenn ich Ihnen jetzt sag‘, dass ich die Mafia gut finde, dann will ich aber nicht missverstanden werden (verstanden?)! Nein, natürlich kann ich mich nicht mit dem organisierten Verbrechen identifizieren, überhaupt nicht mit Verbrechen und Verbrechern, egal ob organisiert oder eher die unaufgeräumten Typen.

Aber unterhaltsam sind sie schon, oder? Denken Sie doch nur mal an all‘ die tollen Mafia-Filme von „Es war einmal in Amerika“, über den „Paten“ bis hin zu ich weiß nicht wem und was. Und ja, warum lesen wir eigentlich gern Krimis? Weil uns das ein wenig aus unserer überschaubaren Welt hinausträgt und uns so einen angenehm wohligen Nervenkitzel beschert?

„Malavita“ ist es vielleicht nicht unbedingt das, was man sich unter einem klassischen Mafia-Roman so vorstellt, im Gegenteil, denn Don Giovanni hat vor längerem, wenn auch nicht ganz freiwillig, die Fronten gewechselt und soll nun im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms das Leben eines biederen Familienvaters führen. Nun ist der Gute nicht besonders helle und das Chaos ist eigentlich schon vorprogrammiert. Man lerne: Lügen haben kurze Beine, denn mit seiner Geschichte, dass er an einem Werk über die Landung der Alliierten in der Normandie arbeite, wirft er nicht nur eine Menge unliebsamer Fragen auf, sondern zieht natürlich auch das Interesse seiner rachsüchtigen Kollegen auf sich.

Nun gehört „Malavita“ vielleicht nicht unbedingt in den Olymp der ganz großen Mafia-Epen, aber vielleicht will es das ja auch gar nicht? Bleiben wir doch mal realistisch: Manchmal darf es auch einfach nur gute, aber eben nicht zu anspruchsvolle Unterhaltung sein, etwas, was uns zum Schmunzeln bringt, und gut ist, nein, das ist dann schon richtig gut. Also ich wenigstens brauche hin und wieder auch leicht verdauliche Lesekost, damit mir der Kopf nicht so schwer wird.

Für alle, die jetzt auch einfach mal ein paar lockere Stunden haben wollen: „Malavita“ von Tonino Benacquista (he, mit dem Namen könnte der ja auch schon fast bei den Männern mit den schwarzen Anzügen und den Sonnenbrillen anheuern) ist bei carl’s book erschienen und kostet locker leichte 14,99 Euro.



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