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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Sympathische Schnüfflerin


Also mir hat „Jahrmarkt der Eitelkeiten“ viel Spaß gemacht. Als Taschenbuch zum sozialverträglichen Preis von 7,95 Euro im Mira Taschenbuchverlag erschienen kann man sich auch gleich noch die drei Vorgängerbücher (Der Teufel in Prada, Die Tote auf der Ter  

Sympathische Schnüfflerin

Prinzipiell sind mir ja Menschen, die ihre Nase in anderer Leute Angelegenheiten stecken nicht wirklich sympathisch. Und solche, die auf einer Party und bei keiner Hilfsorganisation fehlen nun auch nicht. Wir sind ja von Hause her katholisch, da kenne ich mich Pfarrersfrauen nicht so aus, aber nun ja, wahrscheinlich ergibt sich das in dem Job fast zwangsläufig, dass man sich an Hilfsprojekten, Sammelaktion und ähnlichem beteiligen muss und gleichzeitig seine Nase eben doch überall reinsteckt. Und wahrscheinlich müssen solche Frauen auch immer noch ganz furchtbar vorbildlich sein als Mustergattenehefrau mit bestgeratenen Kindern.

Wie erfrischend, dass all das nicht so ganz wirklich 100 Prozent auf Aggie Sloan Wilcox zutrifft. Ha, da bedauert sie schon gleich auf der zweiten Seite, dass man als Pfarrersfrau den Leuten nicht einfach eine scheuern darf. Also ich mag sie, weil sie genau richtig unkonventionell ist und über genau das richtige Maß an Selbstironie verfügt, weil ihre Kinder auch nicht immer so funktionieren wie man das allgemeinhin gern so hätte, kurz, weil die Gute so richtig aus dem richtigen Leben ist.

Aber jetzt wollen Sie vielleicht doch ein bisschen von der Handlung hören: In der Kleinstadt Emerald Springs wird der neue Superstar gesucht, also so eine Art DSDS und der amerikanische Dieter Bohlen in der Jury ist ein furchtbar arroganter und nervtötender Wicht namens Grady Barber, der mit seinen Launen, Extravaganzen und Sonderwünschen die arme Aggie, die dazu verdammt ist ihn während seines Aufenthaltes zu betreuen so ziemlich an den Rand ihrer Belastbarkeit. Und wie’s im Leben leider oft viel zu selten geht, irgendwann ist hin, der Fiesling, gemeuchelt, erstochen, mausetot eben. Klar, dass natürlich Aggie als erste über die Leiche stolpern muss … Mir ist das zum Glück noch nicht passiert, aber da ist es doch mehr als verständlich, dass man da ein bisschen mehr wissen will. Also fängt sie an mal ein bisschen rumzufragen und erfährt am Ende eigentlich mehr als gut für sie ist.

Also mir hat „Jahrmarkt der Eitelkeiten“ viel Spaß gemacht. Als Taschenbuch zum sozialverträglichen Preis von 7,95 Euro im Mira Taschenbuchverlag erschienen kann man sich auch gleich noch die drei Vorgängerbücher (Der Teufel in Prada, Die Tote auf der Terrasse und Die mörderische Bescherung) gleich auch noch gönnen. Dann braucht es nur noch ein paar Stunden freie Zeit und ein gemütliches Plätzchen – für Spaß und Unterhaltung ist ja ausreichend gesorgt. Mein Tipp: Das ist richtig gute Urlaubslektüre.

Wie immer können Sie „Mrs. Wilcox und der Jahrmarkt der Eitelkeiten“ versandkostenfrei in Ihrer nächsten Moewes Buchhandlung bestellen – nur lesen müssen Sie (Gott sei Dank) selber.



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