Alle lieben Paris

Alle lieben Paris

Nur ich nicht. Nun will ich nicht behaupten, dass ich mit der Stadt der Liebe, der Mode, des guten Essens des was weiß ich denn nun ausgesprochen schlechte Erfahrungen gemacht hätte, aber irgendwie will der Funke nicht überspringen.

Und das macht mich wahrscheinlich ungerecht. „Paris“ von Edward Rutherford spannt einen großen Bogen quer über die Jahrhunderte und etliche Familien, erzählt immer vor dem Hintergrund der Stadt an der Seine Schicksale und Zeitgeschichte. Er lässt eine Revolution über die Stadt fegen, den Eiffelturm erbauen und begleitet das Schicksal eines der größten und berühmtesten Kaufhäuser der Stadt. All das tut er zwar mit den bekannten Zeitsprüngen, die es manchmal etwas mühsam machen, den Faden nicht zu verlieren, aber wie gesagt insgesamt schon recht unterhaltsam.

Es liegt also wohl an mir und gewiss nicht am Buch, dass sich meine Begeisterung etwas in Grenzen hält.

Nun denn, jetzt wo wieder die langen und tristen Winterabende vor der Tür stehen, ist „Paris“ sicher wenigstens eine Lesereise wert – ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Spaß damit.

„Paris“ von Edward Rutherford ist im Blessing Verlag erschienen. Die rund 900 Seiten kosten 29,99 Euro.