Solang die Welt noch schläft
Solang die Welt noch schläft
Es gibt Leute, die machen anscheinend immer alles richtig, beziehungsweise Autorinnen und Autoren, die schreiben irgendwie immer gut. So geht es mir mit Petra Durst-Benning. Egal, was sie auch schreibt, mir gefällt das – immer. Das finde ich nun überhaupt nicht langweilig, sondern richtig gut, weil man sich einfach darauf verlassen kann, dass sie immer wieder eine neue spannende Geschichte schreibt. Diesmal erzählt sie die Geschichte von Josefine, einer jungen Frau, die um 1890 für sich die Leidenschaft des Fahrradfahrens entdeckt. Das finden Sie nun nicht gerade spektakulär? Na, dann wussten Sie bisher wahrscheinlich nicht, dass Fahrradfahren für Frauen damals verboten war. Gut, ich wusste es auch nicht, weil für uns all‘ die Errungenschaften der Emanzipation einfach so normal und alltäglich sind.
Vielleicht liegt der Reiz von Durst-Bennings Geschichten gerade darin, dass ihre Heldinnen nicht unbedingt die Frauen sind, die die Welt in Atem halten, dafür aber in kleinen Schritten ein klein wenig zum Guten verändern. Und ihre Frauen machen Mut, nämlich dass man fast alles erreichen kann, wenn man denn dann nur will.
Ich habe „Solang die Welt noch schläft“ mal wieder während des Autofahrens gehört und mich dabei nicht nur an der wunderbaren Stimme von Ulrike Grote erfreut, sondern auch daran gedacht, dass wer die erste „Langstrecke“ mit dem gerade erst erfundenen Auto zurückgelegt hat? Na, eine Frau natürlich!
Wer aber jetzt erst einmal mit dem Fahrradfahren anfangen will, dem sind die 6 Silberlinge aus dem Hörbuch Hamburg Verlag nur wärmstens zu empfehlen. Sie kosten 19,99 Euro und können in der Moewes Buchhandlung versandkostenfrei bestellt werden.
