Weitlings Sommerfrische

Weitlings Sommerfrische

Mit der Frage, was wäre wenn, haben sich ja schon viele Dichter und Denker beschäftigt. Sozusagen ist das Thema nicht neu. Und sicher haben wir uns alle auch schon das ein und andere Mal gefragt, wie unser Leben verlaufen wäre, hätten wir an der ein oder anderen Stelle andere Entscheidungen getroffen. Wären wir doch nur in der Schule etwas fleißiger gewesen oder was wäre gewesen, wenn wir damals den Zug verpasst hätten und hätten somit den Partner an unserer Seite nicht kennengelernt …

Aber so oder so, in der Regel nutzt alles philosophieren nichts, weil wir unser Leben eben nicht noch einmal neu leben können. Was aber ist, wenn wir dann doch in unsere Vergangenheit zurückreisen würden, aber im Endeffekt keinen Einfluss mehr auf das Geschehen nehmen können?

Genauso geht es dem Richter a.D. Weitling, der sich nach einem Unwetter auf dem Chiemsee unvermittelt quasi als Geist und körperloser Begleiter seinem jugendlichen ich gegenüber sieht. Und auf einmal stimmen seine Erinnerung an die Ereignisse seiner Jugend nicht mehr …

Wird Weitling den Weg zurück in die Zukunft, in sein tatsächliches Leben zurückfinden oder muss er bis zum Ende sich selbst in einem zweiten Leben begleiten? Und wenn er zurückkehren kann, wird es dann wieder so sein wie es war?

Wenn ich Ihnen das jetzt erzählen würde, hätten Sie wahrscheinlich nur halb so viel Freude und Erwartung wie ich sie beim Hören hatte, deshalb lasse ich das und lade Sie einfach einfach auf eine philosophische Ohrenreise in die Sommerfrische ein.

„Weitlings Sommerfrische“ von Sten Nadolny ist bei Osterwold audio erschienen. Die sechs CD kosten 19,99 Euro und können versandkostenfrei in jeder Moewes Buchhandlung bestellt werden.