Jede Seite ein Verrat
Jede Seite ein Verrat
Vielleicht es ist ja nicht mehr und nicht weniger als einfach nur ausgleichende Gerechtigkeit. Im Privaten mag Peter de Boer ja möglicherweise ein netter und umgänglicher Mensch sein, aber geschäftlich ist er – je nach Perspektive – ein Teufel. Immerhin ist es sein Job Unternehmen – und damit nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Familien und Zukunft – zu ruinieren. Insofern also mag man sich entspannt zurücklehnen, wenn die Welt des Peter de Boer auf einmal mächtig ins Schwanken gerät.
Mit „Take over“ entführt uns Jussi Adler Olsen nicht nur von Kopenhagen nach Amsterdam, sondern auch noch in Zeitsprung zurück in das Jahr 1996 als das Web noch in den Kinderschuhen steckte und die Smartphones noch nicht erfunden waren und entwickelt eine fulminant spannende Geschichte bis man Ende nicht mehr weiß, wer „gut“ und wer „böse“ ist, wem man noch trauen darf und hinter welche Ecke der nächste Feind, der nächste Verrat lauert.
Kein Buch für lange Nächte, denn um hier nicht den Überblick zu verlieren, muss man wirklich schon hellwach sein, aber bitte – jetzt, wo die Tage wieder länger werden wird sich doch bestimmt noch das ein und andere wache Zeitfenster finden – und Ferien sind ja schließlich auch (bald).
„Take Over“ von Jussi Adler Olsen ist als gebundene Ausgabe bei dtv erschienen und kostet 19,90 Euro.
