Mörderisch schönes Venedig
Mörderisch schönes Venedig
Nach Venedig könnte ich immer, egal, ob in der größten Sommerhitze oder im Winter bei Nebel und Hochwasser. Zum einen bieten die engen Gassen immer noch Schutz vor der Sonne und wenn es gar zu ungemütlich wird, dann locken schließlich noch diverse Museen und Kirchen, in die man sich flüchten kann.
Insofern wäre ich, hätte ich denn ein neidisches Herz, auf Antonia Babe eifersüchtig, denn die Kölner Privatermittlerin kann gleich vier Wochen zusammen mit ihrem Freund in Venedig verbringen. Und das auch noch in einem Gästeappartement in einem echten venezianischen Palazzo. Aber wie es im Leben so geht, so ganz ungetrübt sind ihre Urlaubsfreuden dann nicht, denn sie wird von Ihrer Gastgeberin gebeten, das Rätsel um eine Reihe bedrohlicher Briefe, die in letzter Zeit den Palazzo heimsuchen, zu lösen.
Und wie es dann so geht, wenn man seine Nase zu tief in anderer Leute Angelegenheiten steckt, wird es auch reichlich ungemütlich um Antonia.
Aber ganz egal, ob Sie nun ein ausgemachter Krimi-Fan sind oder nicht, allein schon wegen der wunderbaren Kulisse ist das Buch schon lohnenswert. Und wer sich nicht nur für Kriminalfälle, sondern auch für Kunst interessiert, der kommt gleich doppelt auf seine Kosten, denn immerhin sind in der Lagunenstadt auch die drei großen „T“ der italienischen Renaissance, nämlich Tizian, Tintoretto und Tiepolo beheimatet.
Ich finde für mal eben 9,90 Euro ist „Canale Mortale“ von Heidi Schumacher ein echtes Venedig-Schnäppchen. Und ehe ich es vergesse: Erschienen ist es im Emons Verlag und versandkostenfrei bei Moewes via Internet zu bestellen.
