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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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„Vertigo“ und der lange Atem


Aber lassen Sie mal, „Vertigo“ braucht tatsächlich ein bisschen langen Atem, aber wenn Sie den aufbringen und dazu ein bisschen Geduld, dann wird sie der Thriller von Ahmed Mourad am Ende mit einem mehr als fulminanten Ende entlohnen. Kurz und gut: Es hat  

„Vertigo“ und der lange Atem

Zunächst mal lässt Ahmed Mourad mit dem Massaker in der „Vertigo“-Bar so richtig krachen. Nicht nur der ein und andere Gast lässt bei der wüsten Schießerei sein Leben, sondern auch gleich die ganze Belegschaft, schließlich soll es ja keine Zeugen geben. Gibt es aber doch, denn durch Zufall entgeht der Hochzeitsfotograf Achmad dem Killerkommando und hält obendrein auch noch den Schrecken mit der Kamera fest. Was aber augenscheinlich keiner wissen will, denn auch die Zeitung, der er das brisante Material zuspielt, hält sich bedeckt.

Und dann, dann fängt die Geschichte an über die nächsten 100 oder vielleicht 200 Seiten so vor sich hinzudümpeln. Achmad arbeitet als Juniorfotograf im Kasino, wo sich die ägyptische High-Society die Nächte mit Alkohol und den Damen des (teils) horizontalen Gewerbes vertreibt. Für europäische Verhältnisse vielleicht nicht unbedingt so der Aufreger, aber wie gesagt, wir sind ja nicht in Europa.

Ja, ich gebe zu, dass mich hin und wieder doch das leichte Gähnen überfallen hat und die Frage, wo das noch hinführen soll. Aber lassen Sie mal, „Vertigo“ braucht tatsächlich ein bisschen langen Atem, aber wenn Sie den aufbringen und dazu ein bisschen Geduld, dann wird sie der Thriller von Ahmed Mourad am Ende mit einem mehr als fulminanten Ende entlohnen. Kurz und gut: Es hat sich gelohnt!

Es scheiden sich vielleicht die Geister, ob Ägypten nun ein „sicheres“ Reiseland ist oder nicht, aber eins bleibt sicher: Nach „Diamantenstaub“ punktet auch „Vertigo“ nicht nur mit einer etwas verzwickten, aber trotzdem spannenden Story, sondern auch mit einer absolut brillanten Übersetzung von Christine Battermann, die alle Namen und Fakten, die uns vielleicht nicht unbedingt geläufig sind, mit kurzen Fußnoten erläutert. Klasse gemacht, finde ich.

„Vertigo“ von Ahmed Mourad ist im Lenos Verlag erschienen und kostet in der gebundenen Ausgabe 22,00 Euro.



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