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Alpechuchi


„Alpechuchi“ vermittelt ein Bild davon, wie viel Arbeit in einem Liter Milch, einem Stück Butter, einem Laib Käse steckt. Es erzählt davon, wie gut der Senner planen muss, will er neben Milch und Fleisch auch mal etwas Gemüse auf dem Teller haben.  

Alpechuchi

Immer wieder höre ich, wie unendlich mühevoll die Zubereitung von Essen, will sagen das Kochen ist. Mühselig, anstrengend, zeitaufwendig. Gut, da kann ich nicht mitreden, weil ich mich nicht ums Kochen kümmern muss. Gleichwohl scheint man den Produzenten unserer Lebensmittel nicht halb so viel Achtung entgegen zu bringen, denn immerhin, glaubt man den aktuellen Zahlen, wird rund die Hälfte der im Handel befindlichen Lebensmittel am Ende einfach weggeschmissen – eine mehr als erschreckende Zahl wie ich finde. Und woran liegt es? Daran, dass wir anders als für die Zubereitung des Essens so wenig Ahnung von den Mühen der Lebensmittelherstellung haben?

Dass die Milch in der Regel von der Kuh kommt, das weiß ja nun wirklich jeder. Aber was bedeutet das eigentlich? Sind Kühe „nur“ mehr oder minder leistungsfähige Milchproduzenten oder sind sie mehr? Oder sind sie nicht vielmehr Mitgeschöpfe, mit mehr Seele und Verstand als wir allgemeinhin glauben? Welchen Sinn haben die Hörner der Kuh? Und wie weit ist der Weg von der Kuh bis zur Kaffeesahne? Wahrscheinlich würden wir unsere tägliche Milch, die Butter, den Käse, das Brot und die Wurst besser zu schätzen wissen, wenn uns denn nur bewusst wäre, wie viel Arbeit, Geduld und Können in ihnen steckt. Kein Mensch käme auf die Idee, Essen zu kochen, um es dann unberührt in „die Tonne zu kloppen“. Das selbstgezogene Gemüse, das eigengepflückte Obst, selbstgemachte Marmelade und die selber gesammelten Pilze (aber bitte nur die Ungiftigen) würden wahrscheinlich nicht so schnell der „Entsorgung“ anheimfallen.

„Alpechuchi“ vermittelt ein Bild davon, wie viel Arbeit in einem Liter Milch, einem Stück Butter, einem Laib Käse steckt. Es erzählt davon, wie gut der Senner planen muss, will er neben Milch und Fleisch auch mal etwas Gemüse auf dem Teller haben. Martin Bienerth schafft es, von der Mühe und Arbeit ganz ohne Selbstmitleid oder erhobenem Zeigefinger zu erzählen. Würde er es auch noch schaffen, dass wir unseren oft allzu leichtfertigen Umgang mit Nahrungsmitteln überdenken, könnte man nur noch sagen: Mission erfüllt.

Aber nun soll es ja nicht bei einer Geschichte über die Alp bleiben. Dafür hat er uns ja schon mit „Alp – himmelhoch – erdenschön“ beschenkt. Dafür gibt’s in Teil 2 von „Alpechuchi“ eine Reihe von bodenständigen, einfachen und wunderbar leckeren Gerichten. Allesamt zum Nach- und Selberkochen, auch, wenn man weder eine Kuh im Garten hat, noch sich in die Pilze traut.

Damit Sie jetzt mehr Zeit zum Lesen, Staunen und Kochen haben, fass‘ ich mich kurz: „Alpechuchi“ ist zum Preis von 24,90 Euro im Faro Verlag erschienen. Sie können es versandkostenfrei bei der Moewes Buchhandlung bestellen und wenn mal Zeit im Überfluss ist, dann denken wir vielleicht auch mal drüber nach, wie viel Arbeit drin steckt, bis das Buch bei uns im Bücherregal gelandet ist.



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