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Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Macht Sie das nicht misstrauisch?


Ein bisschen Macke braucht der Mensch. Finde ich zu mindestens. Unsere Macken sind es doch,
die uns schlussendlich unverwechselbar machen – und liebenswert. Hoffe ich wenigstens.

Eine meiner Macken besteht darin, dass ich bei allen Lebensmitteln auf das Mindesthalt-
barkeitsdatum schiele. Einen Yoghurt noch am letzten Tag der Haltbarkeit essen? Unmöglich! Irgendwann war mir das Macke zu wenig, jetzt will ich nicht nur wissen, bis wann ich was essen kann, sondern auch genau was drin ist. Da lese ich zum Beispiel, was eben nicht drin ist: Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmacksverstärker. Hallo?! Das macht mich misstrauisch, denn, bei aller Liebe, was hätten diese Zusatzstoffe denn überhaupt im Brot zu suchen? Nichts, überhaupt gar nichts, finde ich zu mindestens. Und dann der Preis! Man muss es ja nicht mit Oscar Wilde halten, dessen einfacher Geschmack vorsah, dass er von allem nur das Beste wollte. Aber trotzdem. Was soll denn in einem 750 Gramm Brot aus dem Discounter für einen knappen Euro noch an Qualität drin sein? Ich fürchte: nicht all zu viel. Das heißt natürlich nicht, dass der Bäcker meines oder Ihres Vertrauens kein gutes Brot backen würde, im Gegenteil. Aber wer ein bisschen Zeit und Muße hat, der sollte es trotzdem mal mit Selberbacken probieren.

Zwar waren meine ersten Versuche nicht alle unbedingt vom Erfolg gekrönt: zu trocken, zu hart, zu klumpig oder was auch immer. Das hat aber nicht an mir oder mangelnden Fähigkeiten gelegen. Nein, mir hat wahrscheinlich einfach nur das richtige Buch gefehlt. Aber diese Zeiten sind ja nun vorbei, denn ich habe das „Drunter & Drüber“-Buch entdeckt. Vom Appenzeller-Wallnuss-Brot über Bagels, Foaccia mit Rosmarin (hm, lecker, lecker, lecker), Kornspitz und Kräuterbrot bis zu Pains au chocolat (da muss man aufpassen, dass man selber noch was abkriegt), Scones und Vollkorn-Saaten-Brot, dem Lieblingsrezept meines Mannes – nichts bleibt bei mir mehr ungebacken.


Damit das wirklich klappt, gibt es erst einmal ein paar klare Einsteigertipps, die nicht nur gut verständlich, sondern auch unterhaltsam sind.

Jetzt könnte man ja meinen, dass man mit Brotrezepten doch schon locker ein ganzes Buch füllen könnte, aber das hat Karen Schulz und Maren Jahnke nicht gereicht. Der Clou: Wenn man das Buch umdreht, kann man quasi wieder von vorne beziehungsweise von oben anfangen. Denn haben wir für ein Leckeres „drunter“ gesorgt, dann soll schließlich auch das „Drüber“ stimmen. Und was für ein Drüber die zwei da für uns erdacht und zusammengestellt haben: Entenleber-Paté, Forellencreme mit grünem Pfeffer, Kirsch-Rotwein-Konfitüre mit Schokolade oder Thunfisch-Bohnen-Aufstrich? Garantiert: bei dieser Auswahl wird jeder seine Lieblingskombination finden.

Jetzt zum Schluss noch mein Erfolgsrezept: Ab ins Internet und schnell versandkostenfrei bestellt. Wer es noch schneller will, der kann auch bei der Buchhandlung Moewes vorbeigehen und das Buch gleich mittnehmen. Ein
erstes Rezept aussuchen, Zutaten einkaufen und loslegen.

Zum Schluss: Hallo Karen Schulz & Maren Jahnke: Ihr habt ein wirklich tolles Buch gemacht. Euch beiden und dem Umschau Verlag, der Eure Rezepte herausgebracht hat (von „Umschau“ stammt selbstverständlich auch das Cover) vielen, vielen Dank – Nicola Wagner



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