Was kann schöner sein auf Erden …

Was kann schöner sein auf Erden …

Möglich, dass die Frage nach dem Schönsten im Auge des Betrachters liegt. Der eine findet vielleicht seine Erfüllung darin Politiker zu werden, dem anderen dünkt, das Glück der Erde liege auf dem Rücken von gutmütigen Vierbeinern.

Mein Glück jedoch besteht darin mit Freunden schöne und möglichst entspannte Stunden zu verbringen – je nach Jahreszeit bei einem guten Glas Wein vor dem Kamin oder im Sommer eben auf der Terrasse. Und da ja so ein gutes Glas auch eine gute Unterlage braucht, zumal wenn die Temperaturen uns hold sind, will ja auch etwas Leckeres gegessen werden.

Klar, auch wir haben unsere Lieblingsrezepte, die wir immer wieder gerne essen und die uns auch nach der gefühlt 100sten Wiederholung immer noch nicht zum Hals raushängen und trotzdem – dann und wann muss einfach etwas Neues auf den Tisch.

Also lasse ich mich inspirieren. Und weil ich ja selber nicht gerade die Küchenfee bin, also wenig Ahnung davon habe, wie einfach oder wie kompliziert ein Gericht nun mal ist, fange ich mit was Einfachem an – der Tischdeko.

Krause Petersilie, dazwischen ein paar Gänseblümchen und unten um die Stiele die Reste vom Kopfsalat. Das ist nicht nur originell und sieht cool aus, das kriege ja selbst ich hin und taugt als Sommerdeko eigentlich immer.

Pech nur, das unsere Gäste zwar eigentlich immer lieb und nett und bescheiden sind, aber von Deko allein nun doch nicht satt werden. Also muss ich noch etwas finden, was allen schmecken könnte. Eigentlich kein Problem mit „Verführerische Rezepte aus dem Garten“, denn das funktioniert quasi Zutaten-sortiert. Okay, das „Rendezvous unter Apfelblüten“ habe ich schlicht verschlafen und auch der Flieder ist schon abgeblüht, aber so ein Blütensalat mit Wiesenschaumkraut und „Gurken-Tagliatelle“ dürfte auch jetzt im Hochsommer noch gut funktionieren. Oder doch vielleicht lieber der „Saubohnensalat mit Minze, Pinienkernen und Parmesan“ als Vorspeise?

Damit bei Tisch für alle (inklusive meinem Küchengott) noch genug Zeit zum Unterhalten bleibt, wäre vielleicht der Auberginenauflauf, den ich auf Seite 122 finde, nicht schlecht. Das kann man vorbereiten und geht allen Komplikationen, wer warum welches Fleisch nicht isst oder eben überhaupt nicht, prima aus dem Weg. Oder doch lieber das Schollenfilet mit Pernodsosse und Fenchel oder die Fenchelpizza?

Da ich mich mal wieder nicht entscheiden kann, überlasse ich die Menue-Zusammenstellung am Ende dann doch wohl lieber meiner besseren Hälfte.

Stattdessen gehe ich mal schauen, was unsere Mirabellen so treiben. Denn da weiß ich schon, was ich machen will: Nämlich Mirabellen-Tartelettes als Nachspeise und wenn die noch nicht reif sind, dann eben einen Schweizer Johannisbeerkuchen …

Falls Ihnen jetzt auch das Wasser im Mund zusammenläuft: All‘ das und noch viel mehr zusammen mit wunderbaren weiteren Deko-Ideen (ohne das der Tisch gleich aussieht wie die wüste Strandparty) finden Sie in: „Verführerische Rezepte aus dem Garten“ aus dem Callwey Verlag.