„Habemus Pasta“ – Die Nudelbibel

„Habemus Pasta“ – Die Nudelbibel

Holladihossa! Bei dieser Steilvorlage aus dem 99pages Verlag muss ich mich aber ganz schön anstrengen, um diesem Kochbuch gerecht zu werden. Äh, kann man das überhaupt? Und ist es überhaupt ein Kochbuch?

„Die Nudelbibel“ nennen die Macher ihr Werk stolz und selbstbewusst. Das ist natürlich eine Ansage, ist ja fast so wie „Wir sind Papst“. Also schau‘n wir mal, was „Habemus Pasta“ so zu bieten hat.

Bischöflicher violetter Leineneinband, Goldschnitt; ich muss sagen, das hat was. Und erst die Gerichte. Wie soll man bei Namensgebungen wie „Corpus delicatessi“ (Paprika Cannelloni mit Bachforelle und Avocado), „David und Kohlenhydrat“ (Dicke Bohnen mit Parpadelle), „Knobi et Orbi“ (Angolotti mit Paprika Sugo) oder „Wer’s kaut, wird selig“ (Schokoladen-Cannelloni mit Feige, Cassis und Haselnusseis) noch schmunzeln können, hat man doch schon alle Backentaschenvoll damit zu tun, die Mundwässer unter Kontrolle zu halten?

Nun hält mein persönlicher Küchenpapst (Gott, lass‘ ihn noch lange, lange für mich kochen), das ein und andere für nur schwer realisierbar und fragt doch tatsächlich wie weiland der ungläubige Thomas wie man den nun Makkaroni in der heimischen Küche produzieren solle. Aber, so lehrt ja schon die Bibel „Wunder geschehen immer wieder“.

Aber wissen Sie was? Bekanntlich verleiht ja nicht nur dieser Energydrink, sondern auch der Glaube Flügel. Und für die, die weder das eine trinken, noch das andere glauben, bleibt immer noch der Hochgenuss an den wunderbar spritzigen Texten und humorvollen Illustrationen (da haben wir von der Foodfotografie noch gar nicht gesprochen).

Während ich jetzt noch ein bisschen in dieser nicht nur (wahrscheinlich leichter bekömmlich und verdaulichen), sondern auch überaus unterhaltsamen Bibel schmökere, gehen Sie jetzt mal schnell bei Ihrer nächsten Moewes Buchhandlung vorbei und bestellen Sie: „Habemus Pasta“. Schauen macht zwar nicht satt, aber in diesem Fall trotzdem glücklich.