Ohne? Unvorstellbar?
Ohne? Unvorstellbar?
Immer, wenn es heißt „ohne Antibiotikum kriegen wir das nicht in den Griff“, bricht meine ernährungstechnische Welt zusammen. Denn dann heißt es „keine Milchprodukte“. Kein Milchkaffee zum Frühstück, kein Butterbrot, kein Müsli mit Milch oder Joghurt, kein Stück Käse … „und was“, so frage ich mich dann jedes Mal bang, „soll ich dann noch essen oder trinken dürfen?“
So falsch kann ich mit meiner Einschätzung, dass Milch und alles, was man aus ihr machen kann, ein elementarer Bestandteil meiner Ernährung ist, nicht liegen, denn auch, wenn Milch bei Erwachsenen in der Jungsteinzeit noch zu Verdauungsproblemen aufgrund von Laktoseintoleranzen geführt haben dürfte, trifft dies heutzutage nur noch auf die wenigsten Menschen zu und rund um den Globus trinken Menschen nicht nur Milch von Kuh, Schaf, Ziege, Kamel und vielen anderen Milchproduzenten, sondern gewinnen aus dem „weißen Gold“ noch jede Menge weitere köstliche Lebensmittel.
Nun kann man ja mittlerweile alles prima fertig im Laden um die Ecke kaufen: Die abgepackte und möglichst lange haltbare Milch in diversen Fett- und Geschmacksstufen, Joghurt mit allen nur erdenklichen Zutaten, Kefir und Käse in allen Varianten, die erfindungsreiche Menschen irgendwann entwickelt haben. Brauchen wir da tatsächlich ein Buch, ein Kochbuch noch dazu, über die Weiterarbeitung von Milch?
Doch, brauchen wir, finde ich. So groß die Auswahl ja auch ist, das Selbermachen und der ganz eigene Geschmack, den wir damit kreieren, hat einfach etwas Unwiderstehliches. Zumal Heidi Huber viel mehr zu bieten hat als die süßen Varianten aus dem Kühlregal. Joghurtdressing mit Speck und Zwiebeln zum Beispiel oder mit Senf und Sardellenpaste. Und dann gibt es ja auch noch Butter und Rahm, Topfen und jede Menge Käse …
Und auch, wer sich vielleicht nicht traut die eigene Küche in eine Käserei zu verwandeln, ein bisschen Warenkunde und die ein und andere Idee, wie man all die Köstlichkeiten schön verziert und dekoriert auf den Tisch bringen kann, hat ja auch was für sich. Dazu gibt’s noch jede Menge Warenkunde und den ein und anderen Einblick in die Welt der Milchverarbeitung.
Wer also so wie ich ein Fan des weißen Goldes ist, der sollte sich dieses wunderbare Buch aus dem Dort-Hagenhausen-Verlag auf keinen Fall entgehen lassen. Zu haben ist „Alles von der Milch“ natürlich nicht auf dem Bauernhof, kann dafür aber in jeder Moewes Buchhandlung oder im Moewes Onlineshop zum Preis von 19,95 Euro bestellt werden.