Wir werden nicht verhungern
Wir werden nicht verhungern
Es ist jeden Winter das Gleiche: Irgendwann beginnt die große Klagewelle „Was sollen wir nur essen? Es gibt so wenig frisches Obst und Gemüse.“ Und dann lamentieren wir, dass man ja nicht immer nur Rot- oder Weiß- oder Rosenkohl essen wolle und sehnen uns nach den frischen Sommergenüssen, nach erntefrischen Tomaten, Gurken, Zucchini und weiß nicht was.
Seien wir mal ehrlich: Eigentlich sind wir ziemlich ungerecht, denn zum Einen ist ja mittlerweile ganzjährig so gut wie alles im Angebot, zum Anderen gibt es eine Wintergemüse von denen wir entweder gar nicht wissen, dass es sie gibt oder wir haben einfach keine Idee, was man damit machen könnte.
Nun mag ich ja verstehen, dass den Älteren, die nach Kriegsende tagein, tagaus nichts Anderes als Rüben (und das ohne Fett oder gute Butter) zu essen hatten, allein bei dem Gedanken an dieses Gemüse jeder Appetit und Hunger schwindet. Aber wir Jüngeren, die wir frei sind von derlei traumatischen Erinnerungen, könnten uns doch mal drangeben an die Knollen. Oder Topinambur. Den kannte ich zunächst nur aus dem Jagdkurs als beim Wild gern genommene Winterspeisung. Zwar könnte man jetzt einwenden, dass es nicht fair ist Reh und Sau das Essen zu klauen, aber ehrlich gesagt, er schmeckt echt lecker, wenn man denn weiß, was damit beginnen.
Aber an leckeren Rezeptideen soll es dem nicht mangeln, der sich mit „Herbst & Winter Gemüse“ aus dem Kosmos Verlag ausstattet. Neben Rüben und Topinambur hat Anne Rogge auch eine Reihe prima Ideen mit Sellerie zusammengetragen und frische Kombinationen mit Kohl. Rosenkohlsalat mit Orecchiette und Kresse, Sauerkraut-Reibekuchen mit Birnenkompott oder Rotkohlstreifen in der Pfanne gerührt lassen nun wirklich keine Winterlangweile in der Küche und auf dem Teller aufkommen.
Also, meine Damen, meine Herren, es gibt wirklich keinen Grund sich vor dem nächsten Winter zu fürchten. Wir müssen nur bei Moewes 14,95 Euro in das coole Kochbuch investieren und schon kann es losgehen.
