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Nicht koscher, aber trotzdem lecker


Endlich nun hat sich der Gerstenberg Verlag rangetraut und zusammen mit den Familiengeschichten von Ruth Melcer und Ellen Presser „Ruths Kochbuch – Die wunderbaren Rezepte meiner jüdischen Familie“ herausgegeben.  

Nicht koscher, aber trotzdem lecker

Wir Deutschen tun uns schwer mit unseren jüdischen Mitbürgern. Unsere unselige „gemeinsame“ Vergangenheit scheint immer noch zwischen uns zu stehen – fester als weiland die Berliner Mauer. Oder liegt es daran, dass es auch heute nur relativ wenig Mitbürger jüdischen Glaubens gibt?

Aber vielleicht sollte als das gerade ein Grund sein, sich ein wenig mit dem Unbekannten zu befassen. Neulich habe ich ja noch gemoppert, dass wir türkischerseits mit Döner und Kebab abgespeist würden, während sie all‘ die wirklich leckeren Sachen allein zu Hause äßen.

Dabei gibt es doch kaum eine charmantere Art etwas über andere Kulturen zu erfahren, als sich durch ihre Gerichte zu kosten.

Endlich nun hat sich der Gerstenberg Verlag rangetraut und zusammen mit den Familiengeschichten von Ruth Melcer und Ellen Presser „Ruths Kochbuch – Die wunderbaren Rezepte meiner jüdischen Familie“ herausgegeben.

Nun wird es uns natürlich nicht gelingen die strengen jüdischen Speisegesetze einzuhalten und tatsächlich koscher zu kochen, es sei denn, wir würden uns komplett neues Koch- und Essgeschirr anschaffen. Aber das soll uns ja nicht hindern, mal das ein und andere auszuprobieren: Gefüllte Kalbsbrust oder die „lachtigen Koteletten“ oder gar die Krautwickel. Ach, es hört sich eigentlich alles lecker an. Oder der traditionelle „Lekech“-Kuchen, die Blaubeertaschen …

Tja, schade eigentlich, dass wir so wenig Gelegenheit haben mit anderen Kulturen Tisch und Teller zu teilen. Aber wenigstens können wir ja mal sozusagen 2. Hand kosten.

Und wer so wie ich nicht kochen mag oder kann, für den steht ja trotzdem noch eine Menge drin – und keine Angst – es geht nicht nur um Verfolgung und Tod, sondern eben auch um Familie, um Spaß am Leben und am Essen und das verstehen wir ja nun wirklich alle.

Ruths Kochbuch“ ist im Gerstenberg Verlag erschienen und kostet 19,95 Euro.



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