Casanova ist ein Angeber!
Casanova war ein Angeber!
Ich bin ja durchaus bereit eine Menge zu glauben. Warum zum Beispiel sollte es keine Marsmännchen geben? Oder irgendwelche Paralelluniversen? Ich glaube, ich kenne da eine Menge Leute, die sich eher da als hier rumtreiben. Aber eins glaube ich nicht, nämlich das Casanova zusammen mit zwei Hübschen 100 (ja, ich wiederhole in Worten: einhundert !!!) Austern gegessen haben will und hinterher auch noch fröhlich und munter, um nicht zu sagen „aufgekratzt“ gewesen sein will. Also hören Sie mal, der beziehungsweise die Herrschaften in tutto müssen doch einen Eiweißschock gekriegt haben. 33,3 Austern pro Nase beziehungsweise Mund, also da muss einem doch schlecht von werden.
Aber verzeihen wir ihm das bisschen übertreiben, denn was der Gute da zum Thema „Verführung nach Rezept“ sonst noch zu berichten weiß, ist wirklich bemerkenswert. Und wer es mit dem italienischen Frauenheld nicht kann und auch kein Freund und Austern ist, der kann sich vielleicht für die wunderbare Liebesgeschichte des englischen Seehelden Lord Nelson mit Lady Hamilton – eine Liason, über die sich damals übrigens halb Europa das Maul zerrissen hat, immerhin waren beide eigentlich nämlich anderweitig verehelicht. Waren es die weitreichenden Talente der besagten Dame, die den Seehelden nun gefangen nahmen und dahinschmelzen ließen oder diese fabelhafte Seezunge „Lady Hamilton“? Wenn Sie nun dummerweise weder Seeheld sind, noch über die Verführungskünste einer Lady Hamilton verfügen, das mit der Seezunge kriegen Sie vielleicht hin und wer weiß ob der oder die Angebetete dann nicht auch schwach wird …
Diese und noch viel mehr berühmte oder berüchtigte Liebespaare finden Sie also in „Verführung nach Rezept“. Und auch, wenn die gekrönten Häupter langsam aber sicher rar werden, die Helden nun auch nicht mehr das sind, was sie mal wahren – Sie können ja mal in der Küche mit den ersten Heldentaten beginnen und dann schauen Sie mal, wie es so weitergeht.
„Verführung nach Rezept“ von Marcus Reckewitz ist bei arsEdition erschienen und kostet 19,99 Euro.
