Es hat sich was mit Preiselbeere

Es hat sich was mit Preiselbeere

Falls, und das wollen wir doch sehr hoffen, Sie unseren Bericht über Wildbret recht aufmerksam gelesen haben, dann dürfte Ihnen ja nun der Sinn nach mehr stehen. Von der Sau, oh pardon dem Wildschwein über Reh und Hase bis Fasan und Wildente ist der Tisch ja ab Oktober überreich gedeckt, wenn man denn weiß, was man alles Gutes daraus braten, brutzeln, schmoren oder dünsten kann.

Schade eigentlich, dass man aber hierzulande meist nur die Klassiker und dazu die naja sagen wir mal lieber „unvermeidlichen“, denn „klassischen“ Beilagen auf den Speisekarten findet. ZumWild? Da gibt’s Spätzle und Preisebeeren und gut is.

Wenn Sie das genauso langweilig finden wie ich, dann sollten Sie mal einen gepflegten Blick in „Wild und köstlich“ werfen. Da geht zum Beispiel der Harald Klavinius (na, den müssen wir jenseits des Weißwurstäquators nu net kenne) her und serviert die Wildentenbrust in Espressosoße und nix mit Orange. Hm, klingt lecker. (Lass ich glaub‘ ich gleich mal offen liegen, so als Wink mit dem Flügel …) Und statt des ewigen Hirschragouts machen wir doch mal einen deftigen Hirsch-Kartoffel-Topf.

Gar lecker klingen auch die Fasanenbrust-Saté-Spieße. Und weil’s die in der Rubrik „Grillen & Picknick“ finden, können Sie ja großzügigerweise vielleicht ein paar mehr machen und damit recht fürstlich und freigebig die Brotdose für den nächsten Arbeitstag füllen. (Die Netten teilen mit den Kollegen, die Angeber essen allein).

Und wer nun so wie ich auch mit diesem Buch das Kochen nicht lernen will oder kann, der gebe es seiner kochenden Hälfte oder erfreue sich einfach an den wunderbaren Begleittexten, die uns so ganz nebenher eine gute Portion Wissen um Jagd und Tierschutz auf den Teller legen.

Also, ich muss und Futter ordern, damit ich auch morgen noch schön kirre bin …

Und Sie schauen jetzt auch mal in „Wild & köstlich“ von Marlisa Zwillus und anderen aus dem Dort-Hagenhausen-Verlag. Kostenpunkt übrigens: 19,95 Euro.