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Warum denn nur?


Also ich finde, dass man das noch viel mehr vom Essen behaupten kann. Leute, die gutes (und am Ende sogar noch gesundes und vor allem leckeres) Essen zu schätzen wissen, die können doch so abwegig nicht sein, oder?  

Warum denn nur?

Komisch, aber das Phänomen ist ja irgendwie nicht totzukriegen, im Gegenteil: Es scheint als wäre Antisemitismus gerade wieder so richtig en vogue. Aber völlig ab von der Überlegung, dass ich es für reichlich töricht halte, Menschen, die ich gar nicht kenne, per se abzulehnen, warum ziehen sie so viel Antipathie auf sich?

Im Deutschen kennen wir ja den Spruch „Wo man singt, da lass dich nieder; böse Menschen kennen keine Lieder“. Also ich finde, dass man das noch viel mehr vom Essen behaupten kann. Leute, die gutes (und am Ende sogar noch gesundes und vor allem leckeres) Essen zu schätzen wissen, die können doch so abwegig nicht sein, oder?

Ha, vielleicht es ja am Ende doch einfach nur der Neid, der uns so missgünstig auf die Israeliten schielen lässt, denn was sie so in Töpfen und Pfannen kochen, braten und schmurgeln lässt mir schon bei dem Gedanken das Wasser im Munde zusammenlaufen, schließlich kennen sie keine Länder-, sondern – geschuldet der Geschichte – eine Weltküche.

Und man nun wirklich nicht behaupten, dass sie alles nur für sich haben und essen wollen. Zumindest nicht Annabelle Schachmes, die uns mitnimmt auf eine Reise rund um den Globus, durch unzählige Küchen und ihre Eigenheiten, und uns teilhaben lässt an den Köstlichkeiten, die ihre Verwandten und Freunde und die Verwandten der Freunde und die Freunde der Verwandten so essen, trinken und vor allem genießen und verrät noch so ganz nebenbei eine Menge über die Geschichte und die Varianten der einzelnen Rezepte, so dass nicht „nur“ ein Koch-, sondern ein Lesebuch der besonderen Art entstanden ist – also für alle, die gern mal über den Pfannenstiel hinausschauen wollen …

Ich mach‘ jetzt mal folgenden Vorschlag: Sie werfen mal den ein und anderen gepflegten Blick in „Die jüdische Küche – Eine kulinarische Reise zwischen Tradition und Moderne“, probieren mal das eine oder andere der 160 Rezepte und dann, wenn die „Fremden“ uns nicht mehr so fremd sind, dann klappt das auch mit dem sich gegenseitig besser verstehen. Also ich hab‘ dem Kochbuch jedenfalls einen griffbereiten Platz im Kochbuchregal eingeräumt und träume von Pastrami, Knisches und Pkaila.

Und damit nichts schiefläuft, hier noch einmal die Basics (sozusagen vor dem Kochen): „Die jüdische Küche“ mit Texten und Bildern von Annabelle Schachmes ist zum Preis von 29,99 Euro im Südwest Verlag erschienen.



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