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Der Junge, der Gedanken lesen konnte


Zusammen mit seinem Freund Metin klärt der 10jährige Valentin nicht nur einen Juwelendiebstahl auf, sondern verhilft nebenher auch noch der „Dicken Frau“ zu ihrem Recht.  

Der Junge, der Gedanken lesen konnte

Manchmal finde ich es reichlich schwierig Ihnen zu erklären, warum mir ein Buch nun gut gefallen hat. Da hilft es mir auch wenig, wenn ich andere Rezensionen google, denn das können Sie ja selber.

Keine Frage „Der Junge, der Gedanken lesen konnte“ von Kirsten Boie ist klasse finde ich, sonst würde ich mir nicht die Mühe machen und Ihnen von dem Buch schreiben. Nur die Frage nach dem „warum“ lässt sich nicht so einfach beantworten.

Einerseits ist es ein ganz klassischer Kinderkrimi, was Boie da geschrieben hat. Zusammen mit seinem Freund Metin klärt der 10jährige Valentin nicht nur einen Juwelendiebstahl auf, sondern verhilft nebenher auch noch der „Dicken Frau“ zu ihrem Recht. So besehen könnte man sagen: Nett und unterhaltsam und prima Kinderunterhaltung. Aber Boie schafft eben, was nicht jedem gelingt: Es geht um Sterben und Tod und um den Verlust von geliebten Menschen und die Schuld oder Verantwortung, die man trägt oder eben nicht. Und sie schafft es, den ganz schmalen Grad zwischen Kitsch und dem erhobenen Zeigefinger nicht zu verlassen. Ja, ich glaube, das ist es, was mir besonders gut gefallen hat. Mal abgesehen von den fantastischen Schilinskis, die sich doch allen Ernstes mangels Masse (reicht weder für Balkon noch Schreibergarten) schon zu Lebzeiten eine Grabstelle kaufen und dort nun jeden Tag ihr Picknick abhalten. Erst fand ich das total krass, aber warum eigentlich nicht? Sie treffen sich dort jeden Tag mit den anderen Friedhofsbesuchern und irgendwie hat ihr Umgang mich mit den Themen Sterben, Tod und Friedhof ziemlich nachdenklich gemacht. Denn irgendwo haben sie ja Recht. Wenn jeden Tag gestorben wird, dann gibt es eigentlich keinen Grund das zum Tabu zu erheben und wer sollte glauben, dass das keine Themen für Kinder sind.

Ja, ein wenig gewöhnungsbedürftig ist es schon, aber wohl am meisten für Erwachsene, Kinder dürften „Der Junge, der Gedankenlesen konnte“ wahrscheinlich noch viel besser finden. Also alle Kinder und alle Eltern: Ran an das Buch und keine Angst vor Friedhofsmonstern, die gibt es nämlich nicht und die kommen auch nicht im Buch vor. Und wenn es Euch oder Ihnen hinterher viel besser gelingt zu sagen, was an dem Buch so cool ist, dann raus mit Eurer / Ihrer Meinung.

Zu haben ist das Buch "Der Junge, der Gedanken lesen konnte" von Kirsten Boie, das im Oetinger Verlag erschienen ist, in der Moewes Buchhandlung und kostet 14,95 Euro.



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