Mein Leben mal eben
Mein Leben mal eben
Ich bemüh‘ mich, aber trotzdem wirft mir die Familie vor, ich täte sie mit einem Ordnungssinn in den Wahnsinn treiben. Also, damit wir das hier richtig verstehen: Ich bemühe mich natürlich nicht, meine Lieben irrenhausreif zu sortieren, ich hab’s halt nur gern ein bisschen strukturiert. Und dann muss es ausgerechnet mir passieren, dass ich in meinen wohl strukturierten Bücherstapeln dieses Schätzchen übersehe?
Kurz und gut, wie ich so stöbere und sortiere fällt mir „Mein Leben mal eben“ in die Hände. Diese Origami-Vögel mitsamt diesem, ach ist ja egal was für ein Vogel das nun ist, das gefällt mir und statt weiter aufzuräumen und mir Gedanken zu machen, ob ich lieber nach Buchgröße oder Autoren oder Thema sortieren soll, lasse ich mich aufs Sofa plumpsen und dann ist es um mich geschehen …
„Anouk will ihr Leben ändern: Ab sofort wird sie NORMAL, hört Popmusik wie die anderen und spielt Computerspiele. Doch ihr Steinzeit-Laptop lädt das blöde Game einfach nicht, und während sie wartet, hämmert Anouk ihre „Memoiren“ in die Tastatur: Über MaMi und Matrix, ihre Mütter; über ihren Rocker-Vater; und über Lore, die neu in der Klasse ist. …“
Mann, ich lese echt viel und die meisten Sachen gefallen mir auch gut, sonst tät ich hinterher nicht drüber schreiben, aber das hier, das hat mir nicht gefallen, das fand ich richtig saugut, (auch wenn man Nikola nicht „k“, sondern mit „c“ schreibt) – also Nikola Huppertz hat eine richtig tolle Teenie-Geschichte hingelegt, wie aus dem Leben nur mit richtig, richtig viel Spaßfaktor.
Neben einem sehr, sehr breiten Lächeln im Gesicht habe ich obendrein die Erkenntnis gewonnen, dass es vielleicht ganz gut ist, wenn man nicht so ganz „normal“ und vor allem ordentlich ist, denn dann hätte ich es vielleicht schon früher gefunden und gelesen.
Euch wünsche ich mindestens halb so viel Spaß beim Lesen wie ich hatte, dann ist alles gut. Also „Mein Leben mal eben“ von Nikola Huppertz ist bei Coppenrath erschienen und kostet 12,99 Euro.
