Dafür ist man nie zu alt
Dafür ist man nie zu alt
Zwei Nachrichten: Die erste ist: Es gibt eine neue Pettersson und Findus Geschichte – das ist die gute Nachricht. Die zweite und schlechte Nachricht: Findus will ausziehen!
Alle echten Pettersson und Findus Fans wissen jetzt natürlich wovon ich spreche, aber für alle Anderen, die die beiden Schweden bisher noch nicht kennengelernt haben, sollte ich vielleicht ein bisschen mehr erzählen, denn diese durch und durch und nur liebenswerten Geschichten von Sven Nordquist muss man einfach kennen, egal wie alt man ist.
Pettersson, ein etwas älterer Kauz, lebt zusammen mit seinem Kater auf einem Hof in Schweden und gemeinsam erleben sie die abstrusesten Abenteuer, wenn es zum Beispiel darum geht, für Kater Findus eine Geburtstagstorte zu backen. Dummerweise ist das Mehl ausgegangen und das Fahrrad, mit dem Pettersson zum Laden radeln möchte, hat einen Platten, aber der Schlüssel für den Werkzeugschuppen ist in den Brunnen gefallen … Oder die Geschichte mit dem Fuchs: Eigentlich wollen die beiden dem Fuchs nur einen klitzekleinen gehörigen Schrecken einjagen, damit er nicht die Hühner stiehlt, aber …
Ich wüsste nicht zu sagen, wie oft ich meiner Tochter die Geschichten vorgelesen habe und wer von uns beiden mehr Spaß daran gehabt hat. Genauso wenig wie ich sagen könnte, welches denn nun meine Lieblingsgeschichte ist. Ich bin jedenfalls froh, dass es endlich, nach langer Zeit wieder eine neue Geschichte gibt und dass sie genauso klasse geworden wie die, die ich bereits kenne. Alle sind wieder mit von der Partie: Der alte Pettersson und Findus, der Kater, sowieso, aber auch die Hühner und selbst der Fuchs hat seinen Auftritt. Und selbstverständlich dürfen auch die „Muklas“ nicht fehlen, diese kleinen Viecher, die man beim ersten Hinschauen fast übersehen könnte, aber die den Bildern dann noch den letzten Kick und den letzten Charme geben.
Zwar ist die Tochter mittlerweile aus dem Alter raus, wo wir noch gemeinsam Bilderbücher lesen würden, aber nachdem ich mich in aller Gemütsruhe in den neuen Band vertieft hatte und sogar meinen Mann (und das will schon was heißen) begeistern konnte, habe ich sie doch tatsächlich dabei erwischt … Aber das schreibe ich jetzt nicht, denn dann wird sie wahrscheinlich echt sauer, wenn ich hier indiskret werde.
Aber eines ist gewiss: Für Pettersson und Findus ist man nie zu jung und nie zu alt. Wer sie schon kennt, der wird auch von der neuen Geschichte begeistert sein und wer sie bis dato noch nicht kannte, sollte, genau wie alle anderen Fans jetzt unbedingt in die nächste Moewes Buchhandlung marschieren und sich sozusagen als Intro „Findus zieht um“ zulegen. Auf eines muss ich Sie aber der guten Ordnung halber am Schluss noch hinweisen: Wer einmal mit Sven Nordquists Geschichten angefangen hat, der wird ziemlich schnell ziemlich süchtig …
„Findus zieht um“ ist beim Oetinger Verlag erschienen und kostet 12,95 Euro.
