„Nonne werd ich niemals sein. Ade fein´s Klösterlein.“
„Nonne werd ich niemals sein. Ade fein´s Klösterlein.“
Mal vorab: Dieser Satz stammt nicht von mir, sondern aus einem Liedtext vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Richtig ist allerdings, dass ich Nonne als Berufsziel noch nie so wirklich auf dem Schirm hatte. Ein Leben in schwarzem oder mausgrauem Habit, abgeschlossen hinter dicken Mauern kam für mich nie in Frage.
Dabei lohnt sich ein Blick hinter die Klostermauern durchaus, denn ganze Wunderwelten gilt es hier zu entdecken. Eigentlich ja auch logisch, nur, weil man sich von der Welt und ihrem hektischen Getriebe zurückzieht, muss man ja nicht gleich in freudloser Einöde leben. Eher das Gegenteil scheint der Fall zu sein, denn die Ein- und Ausblicke, die uns Kriemhild und Alois Finken mit „Klostergärten – Paradiese der Stille“ schenken, sind weder mausgrau noch maulwurfbraun und schon ganz und gar nicht totengräberschwarz. Im Gegenteil: Gut abgeschirmt finden sich hier wahre Paradiese mit Wandelgängen, sprudelnden Springbrunnen und wunderbaren Blumenarrangements. Tja, ist drinnen fast schon schöner als draußen und ein bisschen kann man nachvollziehen, dass es immer wieder Menschen ins Kloster zieht und sei es nur für eine kurze Auszeit.
Gleich 18 Klöster haben die beiden Autoren quer durch das Land bereist und besucht und für uns ihre schönsten Eindrücke gesammelt, fotografiert und aufgeschrieben. Und bis das nächste Frühjahr vor der Tür steht und alles wieder anfängt zu grünen und zu blühen, nehmen wir erst einmal mit ihrem Buch vorlieb und freuen uns auf das, was uns im kommenden Jahr erwarten wird.
Auch Lust auf eine Runde Abgeschiedenheit? Dann greifen Sie zu „Klostergärten – Paradiese der Stille“ aus dem Thorbecke Verlag und lassen Sie sich für einen Moment der Stille einfangen und bezaubern. Bevor ich mich jetzt wieder versenke, wird’s noch kurz prosaisch: Das Buch als Hardcover mit Schutzumschlag, samt 136 Seiten und zahlreichen Fotos kostet lohnenswerte 24,99 Euro.
