Schwing den Hobel!

Schwing den Hobel!

Palettenmöbel? Kommt da nicht langsam aber sicher das große Gähnen auf? Ich mein, diese meist doch recht klobigen Möbel – aber was will man von einer Euro-Palette schon groß erwarten? – sind ja nicht erst seit gestern in Mode und ich möchte nicht wissen, wie viel Ergebnisse Google da auf eine Suchanfrage ausspuckt. Also könnt man doch meinen, dass nun auch noch ein Buch so was von überflüssig ist …

Tja, aber da haben wir wohl nicht richtig gelesen oder gleich den Vorurteilen freien Lauf gelassen, aber jetzt wird aufgeräumt. Zum einen nämlich, weil das geschmeidige Buch „Upcycling mit Palettenholz“ nicht von einem die Zimmermannsnägel mit der bloßen Faust einrammenden „Kerl“ stammt, sondern von einer Frau und zum anderen verwendet sie nicht unbedingt die Palette in ihrem Urzustand, sondern nimmt nur einzelne Hölzer und dann kommt dabei nichts Klobiges, sondern etwas ganz Feines und Zartes heraus wie zum Beispiel ein Bistrotisch, der mit Blick auf den nahenden Sommer nun wirklich schon „Must-have“-Status erreichen könnte. Oder doch lieber der Blumenständer? Den holen Sie aber vor dem nächsten Winter auf alle Fälle rein, denn für Draußen ist er echt zu schade. Oder doch lieber, sozusagen zum warmwerden, erst einmal ein Tablett?

Nun ja, wonach immer Ihnen der Sinn steht und wofür auch immer Sie sich entscheiden wollen, Béatrice D’Asciano hat die Sache mit den Normhölzern geschickt gelöst, denn für jede ihrer 22 Möbelideen gibt es nicht nur eine genau Angabe zum Materialbedarf und dem Schwierigkeitsgrad, sondern eben auch für die Kosten und den Zeitaufwand, also wenn Sie da nichts finden, also einfacher geht’s nimmer.

„Upcycling mit Palettenholz“ ist bei LV-Buch erschienen und kostet 17,95 Euro.