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Nachhilfeunterricht für „Flachlandtiroler“


Zugegeben, auch ich hätte auf Anhieb nicht gewusst, wer oder was „Zirbe“ ist, aber ich finde, dieses Manko an botanischem Wissen kann man durchaus entschuldigen, schließlich wächst sie ja erst ab einer Höhe von 1.300 Metern und von denen sind wir ja wohl  

Nachhilfeunterricht für „Flachlandtiroler“

Tja, unseren alpenländischen Nachbarn muss man nichts erzählen. Wenn die die Vokabel „Zirbe“ hören, dann wissen sie Bescheid, aber wir hier im Rheinland?

Zugegeben, auch ich hätte auf Anhieb nicht gewusst, wer oder was „Zirbe“ ist, aber ich finde, dieses Manko an botanischem Wissen kann man durchaus entschuldigen, schließlich wächst sie ja erst ab einer Höhe von 1.300 Metern und von denen sind wir ja wohl weit entfernt.

Dabei hat es so eine Zirbe wirklich in sich, sie ist sozusagen ein richtiger Wunderbaum und gewiss nicht von der Sorte, die wir allgemein an den Rückspiegel im Auto hängen. Schon früh fertigten die Bewohner der Bergregionen aus dem Holz der Zirbe Schindeln für die Dacheindeckung, Truhen für die Lagerung von Getreide, um es vor Ungeziefer zu schützen und Kleidertruhen und –schränke, um die Entwicklung der Kleidermotte zu verhindern. Aber der Baum kann noch mehr: Ein mit Zirbenspänen gefülltes Kopfkissen soll sich nachhaltig positiv auf das Schlafverhalten auswirken, wer in mit Zirbenholz ausgestatteten Räumen lebt und arbeitet, soll sich ausgeglichener fühlen und konzentrierter Werke gehen.

Alles nur Humbug? Alles Spinnerei? Mag ja sein, dass der auf- und abgeklärte Städter wenig vom alten Volksglauben hält, aber einen näheren Blick ist die Sache doch wert.

In ihrem Buch „Die Zirbe“ haben Sigrid Thaler Rizolli und Heinrich Gasteiger alles Wissenswerte rund um die Zirbe zusammengetragen: Angefangen von einer botanischen Betrachtung ihrer Lebenswelt und –weise über Brauchtum und traditionelle wie moderne Verwendungsformen bis hin zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die man gewonnen hat.

Das mag auf den ersten Blick ziemlich theoretisch klingen, aber damit ist es ja noch lange nicht genug: Neben den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Zirbenholz gibt es nämlich noch jede Menge Rezepte sozusagen „on top“als Aromatherapie oder zum Räuchern, zum Verfeinern von Salz, Essig und Öl und für den Einsatz in der Hausapotheke.

Kurz und gut: „Die Zirbe“ von Sigrid Thaler Rizzolli und Heinrich Gasteiner bietet einen kompletten Überblick eben auch für „Flachlandtiroler“. Zu beziehen ist das Buch zum Preis von 19,90 Euro über den Athesia Verlag.

 



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