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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Ich nehm‘ den Job!


Nun hoffe ich ja schwer, dass Sie an dem Job nicht interessiert sind, schließlich kann ja immer nur einer Imperator sein und das will ich ja nun werden, da kann ich keine Konkurrenz gebrauchen. Trotzdem kann ich Ihnen das Buch nur wärmsten empfehlen, denn  

Ich nehm‘ den Job!

Ich also neulich in Frankfurt auf der Buchmesse. Wo ich so diese ganzen Bücher sehe, denke ich mir, also wenn das mit Laetitia Vitae irgendwann mal keinen Spaß mehr machen sollte, dann könnte ich mir auch durchaus einen Job in der Buchbranche denken, bin aber noch ein bisschen orientierunglos, was genau es denn sein könnte. Und wie ich so durch die Gänge schnüre, komme ich auch beim Stand vom Philipp von Zabern Verlag vorbei. Weil ich den noch nicht so auf dem Schirm hatte, schaue ich mich etwas genauer um und was entdecke ich da? „Berufsziel: Römischer Kaiser“! „Ha“, denke ich mir, „DAS ist doch mal ‚nen Job! Rom ist ‚ne tolle Stadt und so als Kaiser …“

Die Damen am Stand scheinen mit dem, was sie arbeitstechnisch tun, recht zufrieden zu sein, wenigstens mal nicht erpicht auf die Stelle, denn sie versprechen mir, dass ich ein Rezensionsexemplar bekomme würde, was nun in der Zwischenzeit auch den Weg hierher gefunden hat.

Hören Sie mal die Stellenausschreibung:

"Einzigartige Gestaltungsmöglichkeiten und herausfordernde Führungsaufgaben in einem der bedeutendsten Imperien der Weltgeschichte

  • Angemessene Bezahlung aus Grundgehalt und zusätzlichen Boni;
  • Großzügig bemessene Dienstwohnungen in Rom und anderen Orten des Imperiums;
  • Eine vergoldete Quadriga als Dienstwagen;
  • Ein junges und dynamisches Team aus Rittern, Freigelassenen und Sklaven, das [Ihnen] bei der Erledigung der Regierungsroutine zur Seite steht;
  • Nach Ableben des Stelleninhabers ist eine Erhebung unter die Götter möglich“

Wenn sich das nicht überzeugend anhört! Ja, gut die Anforderungen sind natürlich auch nicht ohne. Erstens suchen die völlig antiquierter Weise doch tatsächlich und ausschließlich einen männlichen Bewerber als hätten sie nie was von der Gleichstellung von Mann und Frau gehört. Und dann die Sache mit den Sprachen: Latein geht ja noch, die haben ja nicht so viele Vokabeln, aber Griechisch? Könnte man da nicht unter Umständen doch mit Englisch punkten? Das sprechen doch viel mehr Leute.

Also blättere ich mal weiter, was Stephan Berry sonst noch so zum Berufsbild „Römischer Kaiser“ zu sagen hat und tut mir leid, dass ich das sagen muss, ein bisschen Ernüchterung macht sich beim Lesen schon breit. Also so doll, wie das von den Medien immer dargestellt wird, ist es nun doch nicht. Als Teilzeitjob mit einem erheblichen Fun-Faktor funktioniert es leider nicht, da hat man schon ganz schön sein tun und steht auch noch ständig unter Beobachtung.

Nun hoffe ich ja schwer, dass Sie an dem Job nicht interessiert sind, schließlich kann ja immer nur einer Imperator sein und das will ich ja nun werden, da kann ich keine Konkurrenz gebrauchen. Trotzdem kann ich Ihnen das Buch nur wärmsten empfehlen, denn auch wenn Sie den Job nicht kriegen können, den Spaß sollten Sie sich nicht entgehen lassen und überdies – ein bisschen spezielle Allgemeinbildung über die römische Kaiserzeit kann ja auch nicht schaden. Je nachdem, für welchen Beruf Sie sich entscheiden, können Sie ja das am Ende doch gut gebrauchen. Und wenn auch nicht zutrifft, auch nicht schlimm, denn garantiert, Kaiser hin oder her, unterhaltsame Lesestunden werden Ihnen gewiss sein.

Ich bleibe also fair (aber das wird sich ändern, sollten wir uns in der Vorrunde wiedertreffen …) und gebe Ihnen noch schnell die Basics mit auf den Weg: „Berufsziel: Römischer Kaiser“ von Stephan Berry ist im Verlag Philipp von Zabern erschienen und kostet (inklusive Tipps für die Gehaltsverhandlungen!) 16,99 Euro. Reisekosten entfallen nicht, da man in der Moewes Buchhandlung ja versandkostenfrei bestellen kann.

 



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