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Den muss man lieben


Ein wahrer Lichtblick in dieser windschnittigen Osterei-Ralley ist und bleibt aber die G-Klasse. Die ist noch (fast) genauso kantig wie am ersten Tag. Ob die bei Mercedes WDR4 hören (Schönes bleibt) oder ob sie tatsächlich begriffen haben, dass man ...  

Den muss man lieben

Meine erste Geländewagenerfahrung hatte ich vor rund 20 Jahren. Da hatte doch irgendein ignoranter Fiesling meinen Fiat Panda geschrottet und ich stand plötzlich ohne Auto da. Also drückte mir mein ehemaliger Verlobter kurzerhand die Schlüssel für seinen Patrol GR in die Hand und meinte angesichts meines etwas erschrockenen Gesichtsausdrucks, ich solle mich nicht so anstellen, der wäre im Prinzip auch nur ein Panda in etwas größer.

Seitdem lässt mich meine Liebe zu den kantigen Gesellen nicht mehr los, wobei ich zu meinem Leidwesen feststellen muss, dass die meisten von Ihnen mittlerweile derartig weichgespült wurden und zu SUVs mutiert sind, das sie eigentlich keine richtigen Geländewagen mehr sind.

Ein wahrer Lichtblick in dieser windschnittigen Osterei-Ralley ist und bleibt aber die G-Klasse. Die ist noch (fast) genauso kantig wie am ersten Tag. Ob die bei Mercedes WDR4 hören (Schönes bleibt) oder ob sie tatsächlich begriffen haben, dass man an LeGenden nun mal keine Schönheits-OPs durchführen sollte, ist am Ende egal. Ich jedenfalls hab mein Herz an die G-Klasse verloren.

Das blöde an der großen Liebe ist halt nur, dass sie ja meist unerfüllt bleibt. Zwischen mich und meinen Traum von der G-Klasse hat Mercedes einen Preis gesetzt, der, na sagen wir mal so: Es wird noch eine Weile ein Traum bleiben müssen, Traumauto eben.

Damit ich aber nicht ganz ungetröstet bin (das Hin- und Herschieben eines Modellauto auf dem heimischen Esstisch ist auf Dauer irgendwie doch blöd), gibt’s die Ode an den G von Bolsinger, Lengert und Peters aus dem Delius Klasing Verlag. Nun könnte man ein bisschen rummeckern, dass die Drei sich in ihrer Wortwahl ein bisschen arg hinreißen lassen und das Ganze doch ein bisschen einen Hauch von Werbebroschüre hat. Insgesamt aber tut das der Liebe und meiner Begeisterung für das Buch wenig Abbruch, denn zum Einen punktet es mit wunder-, wunderschönen Landschaftsfotos so rauh, so wild und vor allem so unendlich, dass da wirklich begnadete Fotografen am Werk waren und zum Anderen schafft das Trio es am Ende doch noch richtig originell zu werden, wenn sie mit dem „G“ spielen. Probieren Sie’s mal selber: G-lände, g-öffnet, g-tunt … Na? Auf wie viel Begriffe kommen Sie denn so?

Mein Fazit: Man muss nicht unbedingt ein Fan von Geländewagen im Allgemeinen und von der G-Klasse im Speziellen sein, um an diesem Buch Gefallen zu finden.

Mit einem Preis von 39,90 ist der opulent ausgestattete Bildband nicht wirklich teuer und – so lange es für eine „echte“ G-Klasse noch nicht reicht eine echte Alternative.



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