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Verbeugung vor einer Legende


Nein, ich glaube, Jörg-Thomas Födisch und Michael Behrndt haben ihm mit ihrem Buch „Wolfgang Graf Berghe von Trips“ ein Denkmal gesetzt, nicht nur, weil er ein begnadeter Rennfahrer, sondern auch ein fairer Sportsmann und Gentleman war.  

Verbeugung vor einer Legende

Bei uns im Rhein-Erft-Kreis dürfte wohl so gut wie jedes Kind schon einmal den Namen Graf Berghe von Trips gehört haben und auch diejenigen unter uns, die vielleicht nicht unbedingt rennsportbegeistert sind, werden den Namen mit der Formel 1 verknüpfen können und das alles, obwohl er bereits vor mittlerweile 51 Jahren und somit sogar lange vor meiner Geburt, am 10. September 1961 auf der Rennstrecke in Monza tödlich verunglückte.

Und woran liegt es, dass sein Name und nicht nur in seiner Heimatregion, dem Rhein-Erft-Kreis, immer noch unvergessen ist? Weil er früh und tragisch verstorben ist? Nun, das gilt auch für andere, deren Namen längst dem Vergessen anheimgefallen sind.

Nein, ich glaube, Jörg-Thomas Födisch und Michael Behrndt haben ihm mit ihrem Buch „Wolfgang Graf Berghe von Trips“ ein Denkmal gesetzt, nicht nur, weil er ein begnadeter Rennfahrer, sondern auch ein fairer Sportsmann und Gentleman war. Aus unzähligen Quellen haben sie ein umfassendes und detailgetreues Bild seines Lebens nachgezeichnet und schildern lebendig nicht nur seine sportliche Laufbahn, sondern auch seine Einstellung zu Sport und Wettkampf.

Besonders beeindruckt hat mich folgende Passage: Vor dem Rennen von Mille Miglia hatte der Rennfahrerkollege Taruffi seiner Frau versprochen seine Rennsportkarriere zu beenden, sollte er dieses Rennen gewinnen. Und wie Enzo Ferrari sich laut den Autoren in seinen Memoiren erinnert, unterließ Berghe von Trips, obwohl er alle Möglichkeiten dazu gehabt hätte, um selber zu siegen, jede sportliche Auseinandersetzung und gönnte dem Kollegen den Sieg. „Graf Trips bleibt hinter Taruffi und fährt, nur Zentimeter hinter dem Italiener, als Zweiter durchs Ziel in Brescia. Die Italiener feiern ihn wie einen Sieger – sie werten seine sportliche Leistung als Ehrerbietung des Jungen vor dem „alten Hasen“ Taruffi.“ lautet die Bildunterschrift.

Insofern denke ich, muss man nicht unbedingt Motorsportfan sein, um auch mal einen etwas längeren Blick in das Buch zu werfen. Es beschreibt ja nicht nur ein Stück Geschichte, sondern auch eine Geisteshaltung, die uns leider allzu oft abhanden gekommen ist und wenn ich so auf unseren Straßen unterwegs bin, dann denke ich mir oft, dass, wenn wir schon alle keine Profis im Motorgewerbe sind, wir uns doch ein wenig so verhalten könnten. Am Vorbild Graf Berghe von Trips soll es ja nicht scheitern.

Unser Prädikat für die Neuerscheinung aus dem Delius-Klasing Verlag lautet daher: Treppchenplatz 1 und rundum empfehlenswert. Damit Sie es jetzt leicht haben, nochmal alle Fakten im Überblick:

Jörg-Thomas Födisch / Michael Behrndt „Wolfgang Garf Berghe von Trips“ – Erinnerungen an eine Rennfahrerlegende
176 Seiten, 199 S/W-Fotos und 24 Farbfotos, 8 farbige Abbildungen, gebunden mit Schutzumschlag für 29,90 Euro und versandkostenfrei in Ihrer Moewes Buchhandlung bestellbar.



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