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Greife und Eulen


Vielmehr erklärt er gut und verständlich woran wir nun erkennen können, wer uns da über den Weg fliegt, wie sich verhalten und wovon sie sich ernähren. Damit hat er einerseits ein wunderbares Nachschlage- und Blätterbuch für alle diejenigen geschrieben,  

Greife und Eulen

Sie zwitschern nicht und bunt sind sie auch nicht, ja, wenn sie so auf den Stangen rechts und links der Landstraßen sitzen, kann man manchmal schon fast einen verdrießlichen Ausdruck um den Schnabel herum wahrnehmen. Und manche, zumindest der Pulheimer Greif, sind sogar ausgesprochen zickige Artgenossen, attackiert er doch nach Lust und Laune Passanten auf dem Radweg Bonnstraße und keiner weiß warum er nun so mies drauf ist. Kein Wunder also, dass unser Hund in seinen Geschichten etwas abfällig von „Kneif-Vögeln“ spricht.

Aber nun je, wir wollen es mit der Greifen-Schelte nicht übertreiben, denn wenn wir mal ganz ehrlich sind – sie sind faszinierend. Ein Adler, der völlig losgelöst im Blau des Himmels vor sich hinschwebt, ein Falke, der sich wie rasend gegen Boden fallen lässt, um sich im letzten Moment elegant abzufangen, doch das nötigt uns am Ende Hochachtung ab. Und mögen Kanaris, Wellensichtich und Co. vielleicht auch possierlicher sein – der Majestät der Greifvögel und Eulen haben sie wenig entgegenzusetzen.

Aber auch, wenn sie in ihrem ureigensten Element – der Luft – doch eigentlich als die Könige gelten, ihre Reiche sind bedroht und wenn wir nicht aufpassen, dann wird die ein und andere Art immer seltener und seltener. Sowieso ist es ja nicht immer so ganz einfach: Eulen, oh ich mag Eulen, die sehen doch einfach cool aus, sind halt eben bei Nacht und Dunkelheit unterwegens, während wir in der Regel daheim sind. Und nein, dass sollte uns jetzt bitte nicht verführen, des nächstens und am besten noch mit Taschenlampe oder leuchtendem Smartphone ihnen im Wald nachzustellen, das würde sie und all das andere Wild nämlich nerven.

Da bleiben wir doch, wie sich das Königs gegenüber gebührt, lieber ein bisschen dezent zurückhaltend und lesen lieber quasi in der „Yellow-Press“ der Greifvögel, die Heintzenberg für uns zusammengestellt hat. Ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht, mal durchzuzählen wie viel Eulen zu denen auch die Uhus und die Käuze gehören und wie viel Greifvögel er am Ende aufgelistet hat. Das wäre wohl auch schon fast als Sünde zu bezeichnen, wollte man sich auf diesem Weg dem Buch nähern.

Vielmehr erklärt er gut und verständlich woran wir nun erkennen können, wer uns da über den Weg fliegt, wie sich verhalten und wovon sie sich ernähren. Damit hat er einerseits ein wunderbares Nachschlage- und Blätterbuch für alle diejenigen geschrieben, die einfach ein bisschen mehr von ihren Mitgeschöpfen erfahren wollen und andererseits ist sein Kompendium trotz ganz vieler toller Fotos noch so kompakt, dass es man es, wenn man sich unterwegs beim Ansprechen auch ganz sicher sein kann, wer einem da gerade so über den Weg fliegt.

Auch wenn ich auf meinen Streifzügen am liebsten mit leichtem Gepäck reise – das ist dabei.

Auch Lust auf „Greifvögel und Eulen“ ist von Felix Heintzenberg (aber das haben wir glaube ich schon gesagt), ist im Kosmos Verlag erschienen und kostet mitsamt „Nabu-Segen“ (also die empfehlen es auch) 16,99 Euro.



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