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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Einmal reicht nicht


Frei nach „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, war ich im ersten Schritt zumindest um die Erkenntnis reicher, dass ich wohl doch noch mal bei Hegel anfangen sollte … Aber dann kamen ja wieder Passagen, die sich weniger mit seinem Denken als mit seinem Leben  

Einmal reicht nicht

Es ist ja nicht so, dass ich Marx nicht kannte, also wenigstens vom Sehen her sozusagen. Schließlich konnte man in den Ferien, damals im Arbeiter- und Bauernstaat („Kinder, denkt dran, ihr dürft auf keinen Fall »Ostzone« sagen, wenn wir über die Grenze sind“), da konnte man ja keine drei Schritt tun, ohne nicht entweder auf sein Konterfei oder irgendeinen Lobgesang auf Marxismus-Leninismus zu treffen. Gestört hat’s mich, interessiert aber auch nicht.

Und nu‘ hat der Denker und Liebling aller Sozis also nächstes Jahr seinen „runden“, tät er noch leben. Grund genug, dass sich Autoren aller Kategorien mit ihm und seinem Werk erneut beschäftigen. Und eben auch Jürgen Neffe, der zwar weder Historiker noch Philosoph ist, sondern seines Zeichens Biochemiker, dem wir aber schon Biografien über Albert Einstein und Charles Darwin verdanken.

Tja, die fast 26 Stunden Gesamtlaufzeit der drei mp3 entsprechenden 656 Seiten der Buchausgabe. Ob ich die (zu Ende) gelesen hätte, bleibt fraglich, denn ich gestehe, dass ich mitunter doch so meine Schwierigkeiten hatte den intellektuell philosophischen Betrachtungen Neffes zu folgen. Frei nach „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, war ich im ersten Schritt zumindest um die Erkenntnis reicher, dass ich wohl doch noch mal bei Hegel anfangen sollte … Aber dann kamen ja wieder Passagen, die sich weniger mit seinem Denken als mit seinem Leben (also Marx‘) beschäftigten und die mich dann vor weniger Herausforderungen gestellt haben. Und da die Stimme von Stefan Wilkening so ausgesprochen angenehm und beruhigend wirkt, darf man ruhig auch mal wieder zurückspringen, das ein und andere nochmal hören oder gleich eine zweite oder dritte Hörung anfügen.

Am Ende sind mir aber doch mehrere Sachen klar geworden: Nämlich, dass vieles, was sich mit dem marxistischen Mäntelchen bekleidet ,wohl wenig mit den Theorien des großen Denkers zu tun hat, zweitens, dass ich noch ziemlich viel zu lernen habe, was ja nicht schadhaft ist und drittens (aber bestimmt nicht letztens), dass ich, allein schon wegen der tollen Stimme von Stefan Wilkening, immer wieder zu „Marx – der Unvollendete“ greifen werde. Und bestimmt werde ich bei jedem Durchgang etwas mehr verstehen, Sie sehen also: Einmal reicht nicht, aber keinmal wäre echt schade. Also trauen Sie sich doch.

Der erste Schritt ist ganz einfach: Sie gehen in die Buchhandlung Ihres Vertrauens und sagen: „Marx – der Unvollendete von Ulrich Neffe, aber in der Hörbuchversion aus dem Hörverlag bitte.“ Denn Rest (27,99 Euro) weiß dann der Buchladen …



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