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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Ich sach nix mehr


Ehrlich gesagt, mir wär es beim ersten Lesen ja gar nicht aufgefallen, aber tatsächlich ist es ein Ding der Unmöglichkeit mit den Fingernägel, egal ob rot oder blau oder doch nicht lackiert eine Tasse zu umklammern, genauso wenig wie der „Exodus“ eines ..  

Ich sach nix mehr

In der Regel gehöre ich zu den entspannten Plauderern. Egal, ob netter Smalltalk am Rande eines Pressegesprächs oder beim festlichen Empfang und in Laetitia Vitae ja nun sowieso. Nun bin ich weit davon entfernt mich selbst als Pulitzer-Preis verdächtig zu betrachten, aber bisher dachte ich, ich kann das mit der deutschen Sprache.

Aber jetzt fühle ich mich eines Besseren belehrt, kaum, dass ich es noch wage, hier und überhaupt meine Gedanken in Worte zu kleiden.

Denn welche Verirrungen und –wirrungen, um nicht zu sagen Verheerungen man mit der deutschen Sprache anrichten kann, oh je.

Ehrlich gesagt, mir wär es beim ersten Lesen ja gar nicht aufgefallen, aber tatsächlich ist es ein Ding der Unmöglichkeit mit den Fingernägel, egal ob rot oder blau oder doch nicht lackiert eine Tasse zu umklammern, genauso wenig wie der „Exodus“ eines ganzen Landes.

Diesen und anderen sprachlichen Entgleisungen jedoch gehen Hermann Unterstöger und die Leser der Süddeutschen teils ironisch, teils witzig aber eben auch ziemlich gnadenlos nach.

Mich stimmt es ja manchmal ein wenig traurig, dass ich von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, so relativ wenig Feedback bekomme, aber am Ende sollte ich vielleicht doch eher froh sein, dass Sie recht gnädig mit mir umgehen, denn wären Sie so wie die geneigten Süddeutschen-Leser, blieb mir nicht viel als der Schlusssatz: „Ich sach nix mehr“, weil ich mich nicht mehr trauen tu.

Jetzt kommen Sie also bloß und bitte nicht auf dumme Gedanken, aber blättern und schmunzeln dürfen Sie natürlich trotzdem, wenn es heißt: „Männer, die auf Diven liegen“ von Hermann Unterstöger. Erschienen in der Süddeutsche Zeitung Edition (Himmel, ist das sprachlich korrekt?), kostet das Vergnügen aus dem Sprachlabor 14,90 Euro.



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