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Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

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Gezwungenermaßen


Stellenweise liest sich „zwanghaft“ nun ja, eben etwas gezwungen hat, ein bisschen sperrig, aber gelohnt hat sich die Lektüre trotzdem. Für die, die möglicherweise betroffen sind oder mit Betroffenen umgehen müssen und auch für die, die es eigentlich ...  

Gezwungenermaßen

Dass wir uns vor dem Essen die Hände waschen und hinterher die Zähne putzen, dürfe für die meisten von uns zum Alltag gehören. Und wenn es mal nicht geht, weil wir zum Beispiel ein Picknick machen und nicht ausreichend frisches Wasser zur Verfügung steht, geht die Welt in aller Regel auch  nicht unter. So weit so gut. Aber nun stellen Sie sich vor, dass die Welt vielleicht nicht ganz untergeht, aber mächtig aus den Fugen gerät … Und nein, das belächeln Sie jetzt bitte mal nicht, weil Zwangsstörungen für die Betroffenen selbst und möglicherweise auch für Ihre Angehörigen eben genau das bedeuten: Eine Welt, die aus den Fugen geraten ist.

Dann ist es als würden sich unsere Gedanken wie in einem Hamsterrad drehen. Unser Gehirn läuft auf Hochtouren, nur eben leider immer im Kreis, ohne auch nur einen Schritt von der Stelle zu kommen. David Adams war selber über viele Jahre hinweg Opfer seiner zwanghaften Gedanken, bis er es geschafft hat, dem Teufelskreis zu entkommen.

In seinem Buch „Zwanghaft“ zeigt er auf, wo der Unterschied zwischen „störenden“ und „zwanghaften“ Gedanken liegt, wie es überhaupt dazu kommt und was man – professionelle, therapeutische Hilfe an der Seite – dagegen tun kann.

Stellenweise liest sich „zwanghaft“ nun ja, eben etwas gezwungen hat, ein bisschen sperrig, aber gelohnt hat sich die Lektüre trotzdem. Für die, die möglicherweise betroffen sind oder mit Betroffenen umgehen müssen und auch für die, die es eigentlich nicht sind, aber fürchten es zu sein. Denn der Gedanke, dass nicht jeder unserer Ticks und Marotten gleich eine Zwangsstörung ist, hat ja auch was für sich. Und für die Anderen bleibt: Der Weg ist hart, aber es gibt Hoffnung.

Damit Sie nun klarer sehen, ob Ihre Angewohnheiten nun noch belächelt werden dürfen oder behandlungsbedürftig sind, gönnen Sie sich ruhig die rund 300 Seiten (nein, ich hab‘ jetzt nicht zwanghaft nachgezählt). Erschienen bei DTV Premium kostet der Ratgeber genau 16,90 Euro.



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