×

Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

mehr erfahren Sie hier

Wo ein Korb, da auch ein Ball


Letztes Jahr, als wir an dieser Stelle Ultimate Frisbee vorgestellt haben, haben wir in gutem Glauben behauptet, dass es wohl die einzige Sportart ist, die ohne Schiri auskommt, aber sorry, es stimmt nicht, denn Streetbasketball, kurz Streetball, braucht  

Wo ein Korb, da auch ein Ball

Auch wenn man ja an manchen Tagen fast verzweifeln könnte, so ab und an lugt der Frühling ja doch um die Ecke und irgendwie drängt’s einen mit Macht wieder nach draußen. Also haben wir uns für dieses Mal auf die Suche nach einer Sportart gemacht, die man spontan draußen spielen kann.

Das tut uns jetzt leid

Letztes Jahr, als wir an dieser Stelle Ultimate Frisbee vorgestellt haben, haben wir in gutem Glauben behauptet, dass es wohl die einzige Sportart ist, die ohne Schiri auskommt, aber sorry, es stimmt nicht, denn Streetbasketball, kurz Streetball, braucht ihn auch nicht. Sorry, tut uns Leid, aber wie hätten wir das wissen sollen?

Fast alles möglich

Wenn es halt nicht anders geht, kann man natürlich auch für sich allein, sozusagen als warm-up, ein paar Körbe werfen, aber wahrscheinlich werden Sie nicht lange allein bleiben, denn wo ein Ball und auch ein Korb, gesellen sich bestimmt bald ein paar Gleichgesinnte dazu. Und weil Streetball eine ziemlich spontane Angelegenheit ist, ist man bei der Aufstellung der Mannschaft ziemlich flexibel. 1:1 oder 3:3 oder 5:5.

Kleiner Bruder ganz groß

In groben Zügen könnte man Streetball mit Basketball vergleichen, immerhin ist das Ziel ja das Gleiche, nämlich den Ball möglichst oft im Korb zu versenken und gespielt wird auch nach einem ähnlichen, wenn auch abgespeckten Regelwerk wie beim großen Bruder. Vielleicht auch, weil Streetball zunächst nur von den New Yorker Underdogs gespielt wurde, gibt es hier – wenigstens in Deutschland, so gut wie keine Vereine, keine „großen“ Turniere und keine Liga-Organisation. Andererseits macht das aber auch den Reiz aus, denn hier kann man wann man will, mit wem man will, einfach gemeinsam Spaß haben.

Für Techniker und Trickser

Wer die besten Tricks zeigt wird bei Streetball hoch geschätzt. Kreativität, Akrobatik, Schnelligkeit und wie die Art mit der man am besten seinen Gegner durcheinander bringt ist König des Asphalts. Der Gegenspieler wurde ausgetrickst, sobald er nicht mehr weiß, wo der Ball ist, zu Boden fällt (Ankle-Breaker) oder der Spieler an ihm vorbei zum Korb kommt. Simples Vorbeiziehen durch Gegenlehnen des Rückens zählt jedoch nicht dazu. Als besonders trickreich gilt das Spielen des Balles durch die Beine des Gegenspielers.

Raus aus dem Ghetto

Streetball ist ursprünglich ein Spiel der Ghettos. Wo kein Geld für Sporthallen ist, spielt man eben auf der der Straße und wenn es für das ganz große Sportequipment auch nicht reicht, einen Ball kann man allemal organisieren. Nun gibt es Ghettos, so wie wir sie aus dem Fernsehen kennen, bei uns auf dem Land eher weniger und wenn doch, dann nennen wir sie natürlich nicht „Ghetto“, sondern ganz vornehm „sozialer Brennpunkt“. Aber lassen wir das mal, denn längst hat sich das Spiel der chancenlosen Jugendlichen zu einem Spiel für alle entwickelt. Allein für das Pulheimer Stadtgebiet nennt die Bildungslandschaft neun verschiedene Möglichkeiten, wo man – falls man kein eigenes Garagentor für einen Korb hat – zusammen mit anderen spielen kann.

Anscheinend können wir das nicht lassen

Sie kennen die Frage, was drei Deutsche tun, wenn sie zusammen sind? Klar, sie gründen einen Verein. Nun, ein Verein ist es zwar nicht, sondern besser, nämlich eine Institution: Die NRW-Streetbasketballtour, die dieses Jahr in die 22. Runde geht. (Herzlichen Glückwunsch übrigens).

Zusammen mit der Sportjugend, dem LandesSportBund NRW, der Westdeutschen Basketball-Verband, der AOK veranstaltete das Land Nordrhein-Westfalen nämlich 1994 die erste Streetbasketball-Tour.

Die Idee hinter der Aktion war, „ein niederschwelliges, attraktives Freizeit- und Bewegungsangebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene außerhalb des Sportvereins, aber innerhalb der Strukturen des organisierten Sports“ anzubieten. Und ja, es klappt! 171 Teams haben 2014 mitgespielt, mitgefiebert und verdammt viel Spaß gehabt.

Bei uns sind sie auch

Nun ist Nordrhein-Westfalen ja (leider) kein kleines Bundesland, also können die Jungs mit Korb und Ball leider nicht überall Station machen. Aber auch in diesem Jahr, werden sie wieder zu uns in den Rhein-Erft-Kreis kommen, nämlich Ende Juni nach Pulheim, um dort auf dem Platz vor dem Kultur- und Medienzentrum ein wahres Feuerwerk an Ballzauber abzubrennen. Also, anmelden und vorbeikommen.

Fotos: Basketballnetz – Sillilein74, Hände – S. Hofschläger, Ball mit Hand – Rainer Sturm, Streetball Italien – Cynthia Vieider, Hinter Gittern - Manuel Kuhlins – alle bei www.pixelio.de / Alle weiteren Streetbasketballtour NRW.



Artikel empfehlen: