×

Wau Wau!



Es gibt ein Gewinnspiel auf dieser Seite, das ich erschnüffelt habe. Es gibt sogar etwas zu gewinnen und ich meine keine Knochen!

mehr erfahren Sie hier

Zeit, dass sich etwas dreht


Noch wichtiger als der eventuelle Matchgewinn ist der Respekt für den Gegner und somit sind alle, aber auch wirklich alle Aktionen, die als „minderer Sportsgeist“ ausgelegt werden könnten, VERBOTEN.  

Zeit, dass sich etwas dreht

Diesmal hätten wir uns mit der Vorstellung einer neuen Sportart fast ein wenig schwer getan. Gesucht wurde eine Sportart, die man nach Möglichkeit auch draußen ausüben kann, die wir noch nicht vorgestellt haben, die keine aufwendige und teure Ausrüstung benötigt und – last but not least – natürlich auch Spaß machen muss.

Weitergeholfen hat uns am Ende ein Anruf beim Kreissportbund des Rhein-Erft-Kreises. „Sie suchen die ultimative Sportart? Na, wie wäre es denn dann mit Ultimate Frisbee?“ Kaum gehört, war klar: Das ist unser ultimativer Frühjahrstipp.

1 Spielfeld, 14 Spieler und eine Scheibe

Im Grunde ist alles ganz einfach. Stellen Sie sich ein Fußballfeld vor, das Sie der Länge nach teilen, dann haben Sie in etwa die Ausmaße eines Frisbee-Spielfeldes. Jede Mannschaft hat sieben Spieler und Ziel des Spieles ist es natürlich die Scheibe möglichst in der gegnerischen Endzone zu fangen. Dafür gibt es dann einen Punkt. Gewonnen hat die Mannschaft, die, je nach Turnierform, als erste 13, 15 oder 17 Punkte erzielt. Also im Prinzip alles ganz einfach.

Fair, fairer – Frisbee

Wenn Sie sich jetzt etwas gelangweilt zurücklehnen und denken: „Ach so, funktioniert also wie Fußball oder Football nur eben mit ‚ner Scheibe“, dann sind Sie, pardon, leider schief gewickelt. Denn geben Sie mal „Mannschaftssportart ohne Schiedsrichter“ in Ihre Suchmaschine ein. Nein, brauchen Sie nicht, das haben wir natürlich schon längst für Sie erledigt und Bingo! An erster Stelle steht „Ultimate“, denn es ist tatsächlich eine der ganz wenigen, wenn nicht sogar die einzige Mannschaftssportart, die keinen Schiri braucht, das machen die Spieler nämlich untereinander aus.

„The spirit of the game“

Noch wichtiger als der eventuelle Matchgewinn ist der Respekt für den Gegner und somit sind alle, aber auch wirklich alle Aktionen, die als „minderer Sportsgeist“ ausgelegt werden könnten, VERBOTEN. Weil aber die Gründerväter des Sports sowieso der Meinung waren, dass kein Spieler absichtlich gegen diese Regel verstößt, gibt es hier eben weder besagten Schiedsrichter noch härtere Strafen.

Kommt es trotzdem zu Karambolagen oder Fouls, ruft der gefoulte Spieler einfach selber „Foul“ und der Spielfluss wird eingefroren. Erkennt der „Täter“ das Foul an, behält der gefoulte Spieler die Scheibe und das Spiel geht weiter. Werden sich die beiden Kontrahenten nicht einig (Contest), geht die Scheibe zum Werfer zurück, bevor das Spiel fortgesetzt wird. Und nein, weil sich ja alle über „Fairplay“ einig sind, käme auch keiner auf die Idee hier zu mogeln.

Du hast 10 Sekunden

Allein aus persönlicher Neugier wollten wir recherchieren wie schnell so ein Frisbee eigentlich fliegt, aber auch wenn wir unzählige Fachartikel zum Thema „warum und wie fliegt ein Frisbee“ gefunden haben, unsere eigentliche Frage ist noch offen. Also sagen wir einfach: So ein Ding ist ziemlich schnell. Und schnell müssen auch die Spieler sein. Nicht nur, dass sie ja ziemliche Wege auf dem Spielfeld zurücklegen müssen (7 Spieler ist ja anders als beim Fußball zum Beispiel nicht so üppig), nein, man muss nicht nur fix auf den Beinen, sondern auch im Kopf sein, denn maximal 10 Sekunden darf man die Scheibe behalten, bevor man sich für einen Pass entscheidet. Und weiterlaufen oder so geht auch nicht, nur ein Sternschritt ist erlaubt, also ein Fuß bleibt immer auf dem Boden.

Menschen tun’s und Hunde tun’s auch

Haben Sie es auch schon bemerkt? Egal ob Mensch oder Hund – beim Frisbeespielen ziehen sich die Mund (oder Maul-?)winkel ganz automatisch in die Breite und nach oben – wir lächeln, weil wir glücklich sind. Ob wir alle wie die Honigkuchenpferde strahlen, weil das erste Frisbee der Welt eigentlich eine Kuchenform war? Oder vielleicht doch einfach nur, weil es so unendlich viel Spaß bringt?

Die Kölner tun’s und wir tun’s auch (bald)

Tatsächlich sitzt der Deutsche Frisbeesport-Verband gleich in unmittelbarer Nachbarschaft in Köln. Da lag es also nahe, dass das Team um Harald Dudzus vom Kreissportbund Rhein-Erft seine Fühler in Richtung Domstadt reckte, um auch uns zum Strahlen zu bringen, wenn wir nächstens der flachen Scheibe nachlaufen, vielleicht ja im Osterferiencamp beim TV Kierdorf in Erftstadt vom 30. März bis 1. April 2015. Und falls das schon ausgebucht sein sollte, dann fragen Sie doch einfach mal beim KSB oder direkt bei den Kölnern nach, die helfen bestimmt gern.

Lasset das Spielen beginnen

Irgendwo in den Untiefen des Abstellkellers, da sind wir uns ganz sicher, liegt noch so ein so ein Kunststoffteller. Den werden wir jetzt suchen gehen und dann geht’s los, ab auf die nächste Wiese und wir fangen mal ganz entspannt an und üben ein paar Würfe, ein bisschen Vor- und ein bisschen Rückhand, dann Überkopf und irgendwann werden wir dann mit diesem beseelten Lächeln im Gesicht und der ersten Frühjahrsbräune nach Hause kommen und uns an den nächsten Bericht machen.

Bis dahin bedanken wir uns bei Jörg Benner vom Deutschen Frisbeesport-Verband, der uns nicht nur mit jede Menge Informationen, sondern auch den tollen Fotos weitergeholfen hat und auch beim KSB für den brandheißen Tipp.



Artikel empfehlen: