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Soweit die Füße tragen


Ein Blick zeigt uns, was im Winter die dicken Wollsocken verborgen haben: Meist bildet sich gerade unter der Fußsohle und im Fersenbereich, nämlich da, wo so gut wie keine Talgdrüsen sitzen, die für Geschmeidigkeit sorgen würden, Hornhaut.  

Soweit die Füße tragen

Mit einer einzigartigen Konstruktion aus einem Längs- und einem Quergewölbe, über 100 Bändern, 33 Gelenken, 26 Knochen, 20 Muskeln und unzähligen Nervenenden, die für eine außergewöhnliche Sensibilität sorgen, spielen unsere Füße eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle. Und trotzdem werden sie von uns meist vernachlässigt oder erst dann beachtet, wenn sich die ersten Probleme bemerkbar machen.

Zeigt her Eure Füße

So ganz sind wir sie ja noch nicht losgeworden, die Boots und Stiefel. Aber lange wird es wohl nun nicht mehr dauern, bis wir wieder zu Ballerinas, Sandalen und Flip Flops greifen können. Aber oh je! Ein Blick zeigt uns, was im Winter die dicken Wollsocken verborgen haben: Meist bildet sich gerade unter der Fußsohle und im Fersenbereich, nämlich da, wo so gut wie keine Talgdrüsen sitzen, die für Geschmeidigkeit sorgen würden, Hornhaut. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann mitunter sogar ausgesprochen schmerzhaft werden.

So viel Luxus muss jetzt sein

Klar, der Winter ist noch nicht ganz vorbei und der Sommer noch in ziemlicher Entfernung. Selbst das Frühjahr will noch nicht so richtig rüberkommen und deshalb gönnen wir uns, sozusagen als kleine Vorfreude auf die nächste Sandalensaison einen Besuch bei der Fußpflegerin. Während sich unsere Füße befreit von schwerem Schuhwerk und dicken Wollsocken behaglich im warmen Wasser rekeln, kommen wir ins Gespräch. Schließlich sind wir nicht nur hier, um unsere Gehwerkzeuge einmal richtig verwöhnen zu lassen, sondern auch um unsere Neugier zu befriedigen.

Vertrauen ist der Anfang von allem

Unsere Internetrecherche hat uns am Ende nicht wirklich eine Antwort auf die Frage, woran man eine „gute“ Fußpflege erkennt, geben können. Also hören wir uns mal ein bisschen um und landen wie schon zuvor bei Beaute de la mer, dem Kosmetikinstitut von Ursula Kozuschek.

Ein bisschen überrascht Sie unsere Frage. „Nun ja“, meint sie, „am Ende läuft es wohl darauf hinaus, dass Sie einfach Vertrauen haben, denn schließlich können Sie ja kaum kontrollieren, ob die Geräte und Instrumente tatsächlich einwandfrei desinfiziert wurden.“ Aber ein paar kleine Tipps hat sie dann doch: „Achten Sie darauf, dass auf alle Fälle frische Handtücher genommen werden“, empfiehlt sie uns. Sie selbst zum Beispiel gibt in ihre Fußbadwanne jedes Mal einen frisch Einwegbeutel. „So kann der Kunde auf alle Fälle sicher sein, dass er nicht mit Rückständen in Berührung kommt, die möglicherweise ein Besucher vor ihm hinterlassen hat“, lacht sie, „einfach, preiswert und absolut hygienisch.“ Und dann versteht es sich von selbst, dass man sterile Einweghandschuhe trägt, sie Bedarf auch während der Behandlung mal wechselt und – auch wenn es auf den ein und anderen irritierend wirken mag – auch ein Mundschutz gehört allemal dazu.

Selber machen oder lieber nicht?

Und natürlich haben wir im Vorfeld fleißig recherchiert: Das Netz ist voll mit Tipps und Tricks rund um gepflegte Füße und in leichten Fällen sicher kein Problem, der Hornhaut mit etwas Peelingcreme zu Leibe zu rücken. Doch die Fußpflegerin Ulla Kozuschek rät zur Vorsicht, wenn es darum geht den Füßen mit Bimsstein, Hobeln und Raspeln zu Leibe zu rücken. „Man muss so viel entfernen, dass sich die Haut beweglich anfühlt, die Behandlung aber nicht wehtut“, erklärt sie uns. Auf keinen Fall darf man zu viel entfernen. Denn hat die Haut das Gefühl, wund und ungeschützt zu sein, wird sie noch schneller und mehr Hornhaut produzieren als zuvor. Und nicht nur das: Ein zu viel kann schnell auch zu tatsächlichen Wunden und somit zu Infektionen führen.

Fein-Tuning für die Nägel

Da Fußnägel meist dicker und stabiler sind als ihre Geschwister an den Fingern, kapitulieren normale Scheren hier oft. Wer also selbst Hand anlegen will, sollte auf alle Fälle zu einer Nagelzange greifen. „Achten Sie darauf“, so Kozuschek, „dass Sie immer entlang der Nagelkuppe schneiden.“ Der Nagelrand sollte mit der Zehenkuppe abschließen, damit es im Schuh nicht zu Druckstellen oder eingewachsenen Zehennägeln kommt. Gerade eingewachsene Nägel sind nicht nur schmerzhaft, sondern können zu langwierigen Entzündungsherden führen.

Noch schlimmer jedoch: Ist der Nagel als solcher bei der unsachgemäßen Pediküre verletzt worden, kann es schnell zu einer Nagelpilzinfektion kommen. Die ist zwar in der Regel nicht gesundheitsgefährdend, deformiert aber den Nagel und lässt ihn einfach hässlich aussehen.

Geduld und Konsequenz

„Wollen Sie Nagelpilz erfolgreich bekämpfen“, erklärt uns die Fußpflegerin, „müssen Sie vor allem Geduld haben und sehr konsequent sein.“ Neben einer 1A Fuß-, Socken- und Schuhhygiene, heißt es jetzt lackieren oder cremen, ganz nach Anleitung des jeweiligen Präparates. „Aber“, so dämpft sie unsere Hoffnungen, „meist reicht das nicht aus.“ Denn damit das jeweilige Anti-Pilzmittel, auch Antimykotika genannt, dort ankommt, wo es auch wirklich wirken kann, müssen die erkrankten Schichten regelmäßig abgetragen werden. „Sehen Sie“, sagt sie und lächelt, „es ist wie meistens im Leben: Zu wenig hilft nicht und zu viel schadet nur.“

Entsprechend bietet sie ihren Kunden ein Mini-Paket an. Neben der regulären Fußpflege, gibt es dann eine abgespeckte Version, in der jeweils nur der befallene Nagel in regelmäßigen Abständen abgeschliffen wird. Aber auch das kostet natürlich Zeit. „In der Regel müssen Sie je nach Befall schon mit drei bis sechs Monaten rechnen“, dämpft sie unsere Erwartungen, aber wer jetzt schnell handelt, kann sich spätestens Mitte des Sommers über schöne Nägel freuen.“

Mit den Füßen ist noch lange nicht Schluss

Am Ende der Behandlung dürfen sich unsere Füße, frisch gebadet und pedikürt, noch über eine kleine Massage und eine kühle Creme freuen bevor es heißt: Zurück in die Socken und die dicken Stiefel. „Noch ist ja kein Wetter für Röcke und Kleider“ gibt uns Kozuschek noch mit auf den Weg. Aber denken Sie mal drüber nach: Wenn die Füße so schön und gepflegt aussehen, wollen die Beine doch auch punkten. Wie wäre es da mit einer Enthaarungskur?“ „Wir werden darüber nachdenken“ versprechen wir und schweben wir fast wie auf Wolken leider nur bis zu unserem Auto, auch wenn es uns schon in den Füßen jucken würde, ein bisschen weiter zu laufen. Ist aber am Ende kein Problem, denn zu Hause wartet ja der Hund und der freut sich über jeden Spaziergang.

Fotos: "Malermeister" - Bernd Bast, "Fußbad" - Bredehorn, Jens, "Fußspur" - Ingo Scharwaechter, "Füße" - Erika Hartmann, "Fußmassage" - Shajenn, "Feilen 1 + 2" - Astrid Borower. Alle bei www.pixelio.de



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