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Langeweile oder Faszination – ein Sport wird zum Trend


Der Golfer und der Golfsport kennen eine Menge Vorurteile. Zunächst einmal das, dass Golf nur etwas für Reiche und Adelige ist. Dann folgt schon dicht das Vorurteil, dass Golf ein Sport für alte Leute und quasi langweilig sei. Ob es wirklich so ist ...  

Langeweile oder Faszination – ein Sport wird zum Trend

Der Golfer und der Golfsport kennen eine Menge Vorurteile. Zunächst einmal das, dass Golf nur etwas für Reiche und Adelige ist. Dann folgt schon dicht das Vorurteil, dass Golf ein Sport für alte Leute und quasi langweilig sei. Aber wie gesagt, das sind Vorurteile, die allein schon dadurch widerlegt werden, dass allein der Rhein-Erft-Kreis über eine Dichte von rund sechs bis sieben Golfplätzen aufweist. Was hat es also auf sich mit dem Golfsport?

Und wer hat’s erfunden?

Wie alt der Golfsport nun wirklich ist und wer ihn letztendlich „erfunden“ hat, darüber streiten sich die Gelehrten. Fest steht allerdings, dass bereits im alten Ägypten ein Spiel mit Stock und Ball gespielt wurde. Ähnliches gilt für China und Japan. Die Wurzeln des heute bekannten Golfspiels liegen jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit in Schottland. Dass es sich dort großer Beliebtheit erfreut haben muss, belegt das Verbot aus dem Jahr 1457, als das schottische Parlament mit König James II. als treibender Kraft das Golfspiel verbietet und stattdessen das Üben des Bogenschießens anordnet.

Der Trend zum Breitensport

Mittlerweile entwickelt sich Golf aber auch in Deutschland zum Breitensport, dessen Faszination Jung und Alt gleichermaßen erliegen. „Golfen macht total viel Spaß, weil das Spiel jedes Mal anders läuft. Es gibt so viele verschiedene Schläger und Abschlagsmöglichkeiten, das es nie langweilig wird.“ so der 15-jährige Maximilian. Er ist vor drei Jahren über seine Schwester zum Golfsport gekommen und trainiert seit dem regelmäßig im Golf & Country Club Velderhof im Stommelerbusch. Dass bei der Ausübung dieses Sports großer Wert auf Benehmen und Etikette gelegt wird, findet er gut. „Doch“, sagt er, „das macht Spaß, denn die Erwachsenen sind ja auch höflich zu uns Jugendlichen. Und ohne Rücksichtnahme könnte man ja auch nicht in Ruhe spielen.“ Mittlerweile hat er sich bereits in den A-Kader gespielt. „Bei den Turnieren kann man immer wieder neue Leute kennenlernen und es spornt einfach an, wenn man sein Handicap verbessert.“

So spielt man Golf

Zunächst einmal gilt es, einen kleinen Ball mit einem Schläger von einem Abschlagplatz mit möglichst wenig Schlägen in ein oft mehrere hundert Meter entferntes Loch zu spielen. Das mag sich für den Laien recht einfach anhören, ist es aber nicht, denn das Golfspiel kennt eine Unzahl von Möglichkeiten und Regeln. Diese müssen aufgrund des großen und weitgehend natürlich belassenen Spielfeldes eines Golfplatzes eine Vielzahl von denkbaren Situationen abdecken. Deshalb sind die 34 Grundregeln mit einer großen Zahl von zusätzlichen Details versehen, die es auch erfahrenen Spielern nicht immer leicht machen, die jeweilige Regel zu definieren.

Eine weitere Schwierigkeit des Spiels besteht in der ständigen Verbesserung des eigenen Handicaps. Für jede Spielbahn (auch „Loch“ genannt) wird definiert, wie viel Schläge ein sehr guter Golfer durchschnittlich benötigt, um den Ball vom Abschlag in das Loch zu spielen. Dieser Wert nennt sich „Par“. Das Par für eine Spielbahn wird unter Berücksichtigung von zwei Putts auf dem Green berechnet. Hinzu kommt noch eine bestimmte Anzahl von Schlägen für das Spiel vom Abschlag auf das Grün. Diese Anzahl orientiert sich an der Länge des Lochs, also der Spielbahn, nicht aber an Bunkern, also Sandflächen, Hügeln, Wasser und Ähnlichem, die den Schwierigkeitsgrad des Spieles noch steigern.

Ein Bewegungsablauf zwischen Stabhochsprung und Eiskunstlauf

Gerne erklären Golflehrer ihren Schülern, dass der Golfschwung nach dem Stabhochsprung und dem Eiskunstlauf der komplexeste Bewegungsablauf aller Sportarten sei. Ohne jetzt auf die verschiedenen Konzepte und Theorien eingehen zu wollen, schließlich sind wir ja keine Golflehrer und wollen Ihnen diesen faszinierenden Sport nur in Grundzügen etwas näher bringen, sei gesagt, dass die Technik des Abschlags natürlich entscheidenden Einfluss auf die Flugbahn des Balles hat. Insofern ist der Golfspieler schon fast ein „halber“ Ballistiker. Ein weiterer Aspekt ist natürlich die Auswahl des jeweiligen Schlägers. Hier unterscheiden die Golfer grundsätzlich zwischen „Holz“ und „Eisen“, wobei erstere heutzutage in der Regel nicht mehr aus Holz gefertigt werden. In der Regel werden Hölzer aufgrund ihrer birnenförmigen Schlägerköpfe für Abschläge verwendet, während die sogenannten Eisen einen trapezförmigen Schlägerkopf haben und für mittellange Schläge zwischen 70 und 180 Metern eingesetzt werden. Zu den Eisen gehören auch die sogenannten Wedges, Schläger für die kurzen Schläge rund ums Grün oder für schwierige Lagen wie Bunker, Gräben und hohes Gras. Auf die verschiedenen Typen an Wedges wollen wir hier aus Gründen der Einfachheit nicht näher eingehen. Last not least benötigt man natürlich noch einen Putter. Er unterscheidet sich im Wesentlichen von den anderen Schlägern dadurch, dass hier nicht auf eine lange und kontrollierte Flugbahn des Balles abgehoben wird, sondern darauf, dem Ball ein gleichmäßiges Rollverhalten auf dem Grün, der Fläche rund um das Loch, zu geben. In der Regel geht man davon aus, dass zwei Schläge benötigt werden, um den Ball im Loch zu versenken.

 

Wir lernen also, dass der Golfsport weitaus anspruchsvoller ist als man sich das so gemeinhin vorstellen mag und somit wird der Anspruch, dass eine Spielerin oder ein Spieler zunächst einmal Platzreife nachweisen muss, durchaus nachvollziehbar. Keine unzumutbare hohe Hürde, denn diese kann man auch in einem Wochenendseminar erlangen, dass mittlerweile auch bei etlichen Golfplätzen in der Region angeboten wird.

Insgesamt kann der Rhein-Erft-Kreis auf rund sieben Golfplätze verweisen und die meisten von ihnen bieten die Möglichkeit, einen Schnupperkurs zu buchen um festzustellen, ob einem die Sportart gefällt. Wer sich einen kurzen Überblick über die Golfangebote in der Region verschaffen möchte, kann dies in übersichtlich gestalteter Form auf den Seiten des Rhein-Erft-Tourismus e.V. tun. Hier finden Sie nicht nur eine Übersicht, sondern auch eine Kurzdarstellung der jeweiligen Einrichtung und eine Anfahrtsbeschreibung, sondern zusätzlich auch noch eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, die sich rund um den jeweiligen Golfplatz befinden. Wem es also dann doch an der letzten Begeisterung mangelt, hat genügend Optionen sich auch anderweitig zu vergnügen.

Spiele Golf und tue Gutes

Gerade auch für Frauen wird das Golfspiel in den letzten Jahren immer interessanter. Die kann man auch daran ablesen, dass sich im Frühjahr des vergangenen Jahres der erste Ladies-Golfverein gegründet hat. Die Vereinsidee wurde bei einem Charity-Turnier der GOFUS e.V. entwickelt: „Da wurde uns klar, wir wollen eine Competition, bei der es zur Abwechslung einmal nicht nur um den längsten Drive, den coolsten Driver oder den kernigsten Spruch gehen soll.“, erklärt Kommunikations- und Marketingchefin Susanne Fiederer, die Präsidentin des Vereins. Stolz kann der Verein, die Driving-Queens – Ladies for Charity nun auf sein erstes Jahr zurückblicken. „Powerfrauen“ nennen sich selbst und ja, da haben die Damen wohl recht, denn in nicht einem Jahr haben sie nicht nur bereits etliche Turniere, darunter zwei im Golf & Country Club Velderhof, deren erzielte Erlöse sowohl an die „Aktion Bewusstsein für Brustkrebs e.V.“ wie auch in das von Sybille Beckenbauer unterstütze Aschaffenburger Stiftung „Kindernetzwerk e.V.“ flossen, organisiert und gespielt, sondern auch bereits beim Finanzamt die Anerkennung ihrer Gemeinnützigkeit erreicht. Wer mehr über die Ladies erfahren möchte, schaue unter: www.driving-queens.de

Ein Schlag gegen den Schlag

Viele Sportarten sind im Rahmen einer körperlichen Einschränkungen entweder nicht, nicht mehr oder nur schwer auszuüben. Umso spannender die Initiative des PartnerProjektGolf, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe für Schlaganfall-Betroffene und ihre Angehörigen Golfkurse anbietet. Hier wird die Möglichkeit geboten, den Sport trotz gesundheitlicher Einschränkungen mit behindertengerechten Geräten und speziell geschulten Trainern zu erlernen. Für den kostenlosen Schnuppertag am 12. Mai 2012 ab 10.00 Uhr auf der Golfanlage Konzept Golf kann man sich noch bis zum 27. April unter barbara.ullrich@t-online.de anmelden.



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